Warntag in NRW Um 11 Uhr ertönten landesweit die Sirenen

Bonn/Region · Heute ist wieder Warntag in NRW. Dabei wurden nicht nur die Sirenen, sondern auch das System Cell Broadcast getestet. Fragen und Antworten rund um den Probealarm im Überblick.

 Am Warntag erklingen auch in Bonn um 11 Uhr alle Sirenen.

Am Warntag erklingen auch in Bonn um 11 Uhr alle Sirenen.

Foto: Benjamin Westhoff

In Nordrhein-Westfalen heulen am Donnerstag die Sirenen. Am 9. März ist landesweiter Warntag. Bei einem Probealarm werden die Warnsysteme getestet: Sirenen, Warn-Apps und das System Cell Broadcast.

Wie läuft der Probealarm am 9. März ab?

Der Test der Warnsysteme beginnt am 9. März um 11 Uhr. Anfangs wird eine Minute lang ein eintöniges Signal über die Sirenen erklingen. Dann folgt eine Pause von fünf Minuten. Um 11.06 Uhr erklingt erneut ein Ton – diesmal allerdings ein auf- und abschwellender Heulton. Dieser Ton wird ebenfalls 60 Sekunden lang zu hören sein. Wieder gibt es eine fünfminütige Pause und zuletzt einen Entwarnungston, der ebenfalls eine Minute andauert und wieder monoton klingt.

Zudem wird es eine Push-Benachrichtigung in der Warn-App des Bundes, „Nina“, geben und eine Nachricht, die per Cell Broadcast an alle Mobilfunkgeräte geschickt wird.

Was bedeuten die unterschiedlichen Klänge der Warnsignale?

Das eintönige Signal der Sirenen bedeutet im Ernstfall „Entwarnung“, während der auf- und abschwellende Heulton „Warnung“ bedeutet. Das Signal des Warnungstons wird immer wieder kurz unterbrochen, um zu erreichen, dass mehr Menschen den Ton wahrnehmen.

Was tun, wenn der Ernstfall eintritt?

Bei einer drohenden Gefahr wie Großbränden, schweren Unwettern oder einem Angriff wird die Bevölkerung per Sirenenton und Benachrichtigungen auf das mobile Endgerät gewarnt. Sollten die Sirenen erklingen und es handelt sich nicht um einen Probealarm, sollten folgende Schritte umgesetzt werden:

- Radio anschalten und sich informieren. Die Feuerwehr Bonn kann über den Radiosender Bonn-Rhein-Sieg (97.8 MHz) auf direktem Weg Warndurchsagen einsprechen.

- Geschlossene Räume aufsuchen und sich hineinbegeben. Klimaanlagen oder Lüftungen sollten ausgeschaltet und Fenster sowie Türen geschlossen werden.

- Ruhig bleiben und den Anweisungen der Einsatzkräfte folgen. Feuerwehr und Polizei haben mit Lautsprechern ausgestattete Fahrzeuge, mit denen sie umherfahren und Durchsagen machen können. Die Feuerwehr in Bonn hat 21 dieser Wagen zur Verfügung. Ergänzend informiert die Stadt Bonn über ihre Social-Media-Kanäle.

- Nur im äußersten Notfall sollte telefoniert werden.

- Ebenfalls nur im Notfall zu alarmieren: 110 und 112.

- Besonders gravierende Schäden, etwa nach einem Unwetter, können telefonisch unter 0228 717171 gemeldet werden.

Warum gibt es den Probealarm?

Die regelmäßig stattfinden Warntage haben zwei Ziele: Zum einen soll die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme überprüft werden, zum anderen soll damit die Bevölkerung auf den Ernstfall vorbereitet und für Notsituationen sensibilisiert werden.

Was ist das Besondere am Warntag am 9. März?

Bei dem letzten landesweiten Probealarm am 8. Dezember 2022 wurde erstmals der Kanal Cell Broadcast getestet. Dabei werden Warnmeldungen an alle sich in einem Abschnitt des Mobilfunknetzes befindenden Mobilfunkendgeräte gesendet. Beim Erhalt der Warnung ertönt ein Signal, die Displays der Handys oder Smartphone leuchten auf und sie vibrieren. Cell Broadcast ist nun seit dem 23. Februar 2023 offiziell in Betrieb.

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