Heimspiel des 1. FC Köln und G7-Treffen Polizei erwartet Randalierer und rüstet sich für Großeinsatz

Köln · Zum Conference-League-Rückspiel des 1. FC Köln gegen Nizza am Donnerstag erwartet die Polizei etwa 1000 Randalierer in Köln. Gleichzeitig werden Hunderte Beamte in Münster gebraucht, wo das G7-Treffen der Außenministerinnen und -minister stattfindet.

Aussschreitungen auf den Tribünen beim Hinspiel in Nizza am 8. September.

Aussschreitungen auf den Tribünen beim Hinspiel in Nizza am 8. September.

Foto: AP/Daniel Cole

Die Polizei steht in Nordrhein-Westfalen vor einem Großeinsatz: In Münster tagen auf Einladung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) am Donnerstag und Freitag die Außenminister der G7-Staaten im historischen Rathaus. Und in Köln wird am Donnerstagabend das Europapokal-Rückspiel des 1. FC Köln gegen OGC Nizza ausgetragen. Die Kölner Polizei erwartet nach den Ausschreitungen beim Hinspiel in Frankreich Anfang September etwa 1000 Randalierer. „Beide Großveranstaltungen stellen die Polizei vor enorme Herausforderungen“, sagt Michael Mertens, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW.

Allein in Münster werden demnach mehr als 3000 Polizisten im Einsatz sein, um für die Sicherheit der Teilnehmer des Außenministertreffens zu sorgen. In der Stadt wurden zum G7-Treffen auch mehrere Demonstrationen angemeldet, unter anderem ruft ein Bündnis von Klima- und Umweltinitiativen zu einer Kundgebung auf dem Schlossplatz auf. „In Köln benötigen wir gleichzeitig etliche Hundertschaften, um ein gewaltsames Aufeinandertreffen der untereinander verfeindeten Ultra-Gruppierungen beider Fußball-Vereine zu verhindern“, sagt Mertens.

Die Kölner Polizei hat sich am Montag in einem offenen Brief an die Anhänger beider Vereine gewandt. „Wer anderen das Erlebnis Fußball verderben will, erhält von uns die Rote Karte“, heißt es in dem Schreiben, das in deutscher und in französischer Sprache verfasst ist. Die Polizei geht von einer hohen Emotionalisierung gewaltbereiter Anhänger beider Clubs aus. Im Brief heißt es: „Szenen wie in Nizza dürfen sich in Köln nicht wiederholen!“

Erich Rettinghaus, NRW-Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, sagt: „Wir rechnen damit, dass etwas passieren wird und die Hooligans einiges vorhaben.“ Die Polizei werde aber „alles tun, um jegliche Ausschreitungen im Keim zu ersticken“, wie Rettinghaus sagt.

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