Verschwundener 15-Jähriger Erste Konsequenzen bei Duisburger Polizei

Nach der mutmaßlichen Ermittlungspanne im Fall des lange verschwundenen Jugendlichen im Ruhrgebiet hat die Duisburger Polizei erste Konsequenzen gezogen.

 Schon im Sommer soll es laut Polizei einen Hinweis zum Aufenthalt des damals vermissten 15-Jährigen aus Recklinghausen gegeben haben. Dem wurde aber wohl nicht nachgegangen.

Schon im Sommer soll es laut Polizei einen Hinweis zum Aufenthalt des damals vermissten 15-Jährigen aus Recklinghausen gegeben haben. Dem wurde aber wohl nicht nachgegangen.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Es seien disziplinarrechtliche Vorermittlungen eingeleitet worden, sagte Polizeisprecherin Jaqueline Grahl am Freitag. Nähere Angaben machte sie nicht.

Die Duisburger Polizei soll nach Ausstrahlung einer Sonderausgabe der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ Ende Juli 2019 einem Hinweis auf den Mann nicht nachgegangen sein, bei dem der Junge vergangene Woche im Schrank entdeckt worden war. „Bei dem Hinweis ging es darum, dass der jetzt 44-Jährige 2016 Kontakt mit dem Jungen hatte“, sagte Grahl weiter.

Der aus Duisburg stammende Junge war im Juni 2017 im Alter von 13 Jahren aus einer Wohngruppe in Oer-Erkenschwick verschwunden. Nach ihm wurde bundesweit gefahndet. Aus Zufall wurde der mittlerweile 15-Jährige vergangene Woche in der Wohnung des 44-Jährigen in Recklinghausen in einem Schrank entdeckt. Der Mann kam wegen des Verdachts einer schwerwiegenden Sexualstraftat in Untersuchungshaft. Der Jugendliche soll sich mindestens zwei Jahre bei dem Mann aufgehalten haben.

(dpa)
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