Kult-Show kehrt zurück Comedy-Team für Neuauflage von „7 Tage, 7 Köpfe“ steht fest

Köln · Nach 17 Jahren ist „7 Tage, 7 Köpfe“ wieder da. Vielleicht genau das Richtige für den zweiten Corona-Winter. Moderator Guido Cantz verrät schon mal ein paar Themen.

 Guido Cantz moderiert die Neuafulage von „7 Tage - 7 Köpfe“.

Guido Cantz moderiert die Neuafulage von „7 Tage - 7 Köpfe“.

Foto: dpa/Oliver Berg

Tiefgrauer Himmel, Omikron-Wand und erstmal kein Ende in Sicht - das Bedürfnis nach etwas Aufheiterung dürfte derzeit allseits vorhanden sein. Von daher sind die Startbedingungen günstig für die Neuauflage der Comedyshow „7 Tage, 7 Köpfe“ an diesem Donnerstag um 22.15 Uhr. „Ich glaube, dass Humor in dieser wahnsinnigen Zeit eine sehr wichtige Aufgabe hat, um ein paar Dinge einzuordnen“, sagt Moderator Guido Cantz im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

„7 Tage, 7 Köpfe“ war von 1996 bis 2005 jahrelang ein großer Quotenerfolg. Die von Rudi Carrell (1934-2006) entworfene Wochenshow wurde damals von Jochen Busse moderiert, zu den Mitwirkenden gehörten Gaby Köster, Oliver Welke, Karl Dall und Mike Krüger. Gefühlt die Hälfte der Sendung bestand aus Running Gags: Rudi Carrell wurde mit holländischen Wohnwagenfahrern aufgezogen, Mike Krüger mit seiner großen Nase, Kalle Pohl mit seiner Körpergröße. Das war lustig und entspannend, ohne Anspruch auf irgendeine Meta-Ebene zu erheben. Vielleicht ist der zweite Corona-Winter genau die richtige Zeit für eine solche Art von Show ohne schwere Hintergedanken.

Ein Problem könnte sein, dass man viele der damaligen Gags heute nicht mehr so bringen könnte. „Aber das haben wir natürlich auch nicht vor“, sagt Guido Cantz. „Wir bringen neue Gags. Aber das Prinzip, dass da sieben lustige Leute zusammensitzen und sich über die letzte Woche unterhalten, das ist zeitlos.“ Und es passt zum derzeitigen Retro-Trend mit Neuausgaben der Fernsehklassiker „Wetten, dass..?“, „TV total“ und „Geh aufs Ganze“.

Teilnehmer der ersten Ausgabe sind Torsten Sträter, Chris Tall, Larissa Rieß, Kaya Yanar, Mirja Boes und Bernd Stelter, der schon in der Originalversion regelmäßig mit von der Partie war. Siebter Kopf ist immer der Moderator, also Cantz.

Der 50 Jahre alte Entertainer und Komiker hatte im Dezember nach zwölf Jahren die Samstagabendshow „Verstehen Sie Spaß?“ abgegeben, weil er noch einmal etwas Neues machen wollte. „Das hier ist genau das, was ich mir gewünscht habe: Ich kann mich wieder mehr mit Humor beschäftigen, aber auch mit Aktualität.“

Cantz sieht sich in der Rolle, beim großen Klassentreffen der Humorschaffenden den Überblick zu wahren und den Laden zusammenzuhalten. „Da sitzen ja schon ein paar Wahnsinnige rum.“ Und alle sind normalerweise Einzelkämpfer. „Ich glaube aber, wir haben eine gute Kombi“, sagt er. „Die Qualität der Mitwirkenden ist klasse, da bin ich sehr happy, deshalb kann es eigentlich nur gut werden.“

Neu ist, dass auch mal ein Einspielfilm gezeigt wird. „In der Regel bleibt es aber recht einfach: Wir machen uns Gedanken über die letzte Woche.“ Naheliegende Themen für die erste Ausgabe sind etwa der neue CDU-Chef Friedrich Merz, die katholische Kirche, die Olympischen Spiele in Peking und - man ist bei RTL - die aktuelle Dschungelcamp-Staffel.

Guido Cantz glaubt, dass der große Rudi Carrell es als Kompliment empfinden würde, dass RTL seine Sendung nach so langer Zeit wieder ins Programm nimmt. „Er wäre stolz. Aber er würde natürlich genau gucken, ob wir das auch so lustig machen, wie er es gerne hätte.“

(dpa)
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