Attacke in Dülmen 86-jährige Frau soll Ehemann getötet haben

Dülmen · Nach dem Fund eines toten 86-Jährigen in Dülmen ist die gleichaltrige Ehefrau in Verdacht geraten. Bei der Obduktion wurde massive stumpfe Gewalteinwirkung als Todesursache festgestellt.

Ehedrama am ersten Weihnachtstag: Eine 86 Jahre alte Frau soll in Nordrhein-Westfalen ihren gleichaltrigen Ehemann umgebracht haben. An der Leiche des 86-Jährigen wurden bei der Obduktion Spuren massiver Schläge oder Tritte entdeckt. Die Frau habe die Tat bislang nicht gestanden, sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Donnerstag. Gegen sie wird nun wegen Totschlags ermittelt.

Ein Psychiater soll klären, ob sie schuldfähig ist. Sie wurde in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Das Opfer und die mutmaßliche Täterin sind Deutsche.

Rettungskräfte hatten den Mann nach einem Hinweis aus dem privaten Umfeld des Paars leblos in seiner Wohnung im münsterländischen Dülmen gefunden. In der Wohnung fanden sich Anhaltspunkte dafür, dass der 86-Jährige keines natürlichen Todes starb, sondern einem Verbrechen zum Opfer fiel. Die Obduktion in der Rechtsmedizin in Münster bestätigte dies.

Hinweise auf eine Beteiligung von Dritten gebe es nicht, sagte Botzenhardt. Das Paar sei allein in der Wohnung gewesen. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.

Dass Männer Opfer von Gewalt in der Partnerschaft werden, ist nach wie vor die Ausnahme: In über 80 Prozent der Fälle sind Frauen die Opfer, hatte das BKA vor zwei Jahren in einer Studie festgestellt.

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