Street Parade 900 000 Raver werben in Zürich für Toleranz

Zürich · Aus ganz kleinen Anfängen ist die wohl größte Techno-Party der Welt geworden. Ausgerechnet im sonst so wohlgesitteten und aufgeräumten Zürich hat das bunte Volk der Raver wieder ausgelassen gefeiert.

 Schön bunt: Teilnehmer der Street Parade in Zürich.

Schön bunt: Teilnehmer der Street Parade in Zürich.

Aufwendige Verkleidung oder nackte Haut: 900 000 Raver haben am Samstag in der Bankenmetropole Zürich die 26. Street Parade als Fest für Liebe und Toleranz gefeiert.

Unter dem Motto "Love never ends" tanzten die Techno-Fans an der rund 2,4 Kilometer langen Strecke des Umzugs rund um das Seebecken. Auf 25 "Love Mobiles" und zahlreichen Bühnen sorgten die DJs für den nötigen Sound. Die Street Parade gilt - nach dem Ende der Loveparade in Deutschland - als größte Techno-Parade der Welt. Auch nach Ende des Umzugs gingen die Partys an vielen Orten der Stadt weiter.

Laut einer ersten Zwischenbilanz der Polizei blieben größere Vorfälle aus. Allerdings war die Menschenmenge auch wieder ein Tummelplatz für Kriminelle. 130 Verdächtige wurden festgenommen, meist mutmaßliche Diebe und Drogenhändler. Die Diebe setzten teilweise Pfefferspray ein und entrissen ihren abgelenkten Opfern den Schmuck. Einigen mussten sich danach behandeln lassen.

Insgesamt hatten die Sanitäter allerdings weniger zu tun als im vergangenen Jahr. Damals war es heiß und das leichte Schuhwerk schützte wenig vor Schnittverletzungen. Diesmal tanzten die Raver bei nur 20 Grad auf festen Sohlen.

Die Behörden hatten wie bereits 2016 die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verstärkt, die Polizei zeigte Präsenz. Die erste Street Parade 1992 hatte 1000 Besucher. 2001 wurden erstmals mehr als eine Million Techno-Fans gezählt.

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