Nach Absturz im Mittelrheintal Höhenretter bergen verunglückten Heißluftballon

Urbar · Nach dem tödlichen Absturz eines Heißluftballons gegenüber dem Loreley-Felsen am Rhein haben Höhenretter mit einem riesigen Kran das Fluggerät aus einem Steilhang geborgen.

 Rettungskräfte ziehen die mit einem Spezialkran geborgene Hülle des abgestürzten Heißluftballons in einen Container.

Rettungskräfte ziehen die mit einem Spezialkran geborgene Hülle des abgestürzten Heißluftballons in einen Container.

Foto: dpa/Thomas Frey

Der laut Polizei mehr als 100 Meter hohe Kran, der für die Bergung nötig war, stand am Donnerstag auf einem Campingplatz am Rhein. Sein Ausleger ragte über die Bundesstraße 9 und die viel befahrene linksrheinische Bahnstrecke Mainz-Koblenz. Beide Verkehrswege wurden mehrere Stunden gesperrt.

Der Spezialkran beförderte in einer roten Gondel Höhenretter sowie eine Expertin der Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zum Absturzort unterhalb des Höhendorfs Urbar im Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Höhenretter schnitten der Polizei zufolge mit Motorsägen die dunkelblaue Ballonhülle und deren Korb frei. Beides wurde nacheinander von dem Kran zu Boden befördert.

Der Koblenzer Polizeisprecher Ulli Sopart sagte, die aufwendige Aktion sei gut gelaufen. Vor der Leistung der Höhenretter der Feuerwehr Boppard und der BFU-Expertin habe er viel Respekt - auch der Kranführer habe mit großer Sorgfalt und „einem ruhigen Händchen“ gearbeitet.

Bei dem Absturz am Sonntag waren der Pilot getötet und die sechs Passagiere verletzt worden - zwei von ihnen schwer. Eine Windböe hatten den Ballon nach bisherigen Erkenntnissen bei der Landung erfasst. Der Korb schlug daraufhin mehrfach auf einem Acker auf. Der Heißluftballon wurde über einen Abhang geweht und verfing sich an dem Steilhang direkt über einem historischen Bahntunnelportal in den Bäumen.

Höhenretter bergen verunglückten Heißluftballon im Mittelrheintal
12 Bilder

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Der Pilot kam bei dem Unglück ums Leben, alle sechs Passagiere wurden in Kliniken gebracht. Dort liegen sie nach Polizeiangaben vom Donnerstag immer noch. Die Ermittlungen der Kriminaldirektion und der Staatsanwaltschaft Koblenz sowie der BFU dauern an. Laut Sopart gibt es „derzeit noch keine neueren Erkenntnisse“.

(dpa)
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