Acht Lkw-Ladungen Alkohol: Schlag gegen Schmuggler-Bande

Hannover/Bielefeld · Zollfahndern ist ein Schlag gegen eine Bande gelungen, die im großen Stil Alkohol geschmuggelt haben soll. Es seien vier Firmen, zehn Privatwohnungen und vier Lagerstätten in Ostwestfalen durchsucht worden, teilten das Zollfahndungsamt Hannover und die Staatsanwaltschaft Bielefeld am Freitag mit. In einer Halle wurden 239 Paletten mit 172 493 Flaschen Wodka, Grappa, Sambuca und Limoncello sichergestellt. "Das sind acht Lkw-Ladungen und entspricht einem Steuerschaden von 566 000 Euro", sagte Zoll-Sprecher Jörg Meier in Hannover. Die genauen Einsatzorte wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Insgesamt waren über 170 Einsatzkräfte beteiligt, sechs Haftbefehle wurden vollstreckt.

 Die Ärmelabzeichen von zwei Zollbeamten.

Die Ärmelabzeichen von zwei Zollbeamten.

Foto: Christophe Gateau/Archiv

Die Beschuldigten nutzten demnach legale Strukturen aus dem Transportwesen und dem Großhandel mit Lebensmitteln und Getränken. Seit 2016 wird gegen die international agierenden mutmaßlichen Täter wegen des Verdachts bandenmäßiger Steuerhinterziehung beziehungsweise der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei und Geldwäsche durch den Handel mit unverzolltem und unversteuertem Alkohol ermittelt.

Die Beamten stellten auch einen Porsche Cayenne, ein Jetski sowie hochwertige Uhren sicher. Außerdem wurden Konten gepfändet und drei Immobilien einer beschuldigten Geschäftsführerin durch den Eintrag einer Sicherungshypothek für das Verfahren gesichert. Die Zollfahnder in Bielefeld sind dem Zollfahndungsamt in Hannover unterstellt.

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