AfD-Parteitag: Geschäfte in Köln schließen wegen Protesten
Köln · Der anstehende AfD-Bundesparteitag und die Gegenveranstaltungen am kommenden Wochenende in Köln haben auch Folgen für den Einzelhandel in der Domstadt: An mehreren Geschäften in Innenstadt weisen bereits Schilder darauf hin, dass die Läden am Wochenende geschlossen bleiben. "Ich denke, es werden sich noch mehr Händler spontan dazu entscheiden", sagt Jörg Hamel, der Geschäftsführer des Handelsverbands. Je nach Lage gebe es für Kunden ohnehin kein Vorbeikommen an den erwarteten 50 000 Demonstranten.
Unter anderem werden Rheinufertunnel, Deutzer Brücke und der Bereich rund um das Tagungshotel für Autos und Fußgänger gesperrt. Der Einzelhandel sei frühzeitig informiert worden, erklärte ein Polizeisprecher. Es liege im Ermessen der Händler, ob das Geschäft geöffnet wird. "Wir können aber keinen 100-prozentigen Schutz bieten", sagte er. Gewaltbereite Demonstranten hätten sich angekündigt. Und auch mehr als 400 Polizisten könnten nicht jede Seitengasse im Blick behalten.
Der Kölner Einzelhandel sehe dem erwarteten Tumult einigermaßen gelassen entgegen, sagte, sagt Hamel. "Wir haben ja häufiger Demos in Köln und die Demonstrationsfreiheit ist ein hohes Gut." Aber: "Die Häufigkeit, mit der hier demonstriert wird, ist für viele nicht ganz so ersichtlich."