Spanien, Portugal, Großbritannien Experten finden Übertragungswege der Affenpocken

Madrid · Mehr als 500 Fälle von Affenpocken gibt es in Madrid, Lissabon und auf den Kanaren. Experten haben jetzt mögliche Verbreitungswege gefunden.

 Eine Krankenschwester bereitet im Krankenhaus Ramon y Cajal in Madrid einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor.

Eine Krankenschwester bereitet im Krankenhaus Ramon y Cajal in Madrid einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor.

Foto: dpa/Carlos Luján

Anonyme Sextreffen von Männern in Klubs, in Privatwohnungen oder am Rande von Homosexuellen-Festivals – oftmals organisiert über Kontaktbörsen im Internet. Vor allem auf diesem Weg breitete sich das Affenpockenvirus in Spanien und Portugal aus. Inzwischen wurden in Spanien mehr als 300 Fälle bestätigt, in Portugal schon über 200. Die beiden südeuropäischen Länder sind neben Großbritannien, wo die Zahl der Infektionen ebenfalls 300 übersteigt, Europas Brennpunkte des Virusausbruchs. Nach Angaben von Spaniens Behörden traten die allermeisten Affenpockenfälle im Land bisher in der Hauptstadt Madrid auf. Eine tolerante Metropole, die für ihre Weltoffenheit und große Homosexuellenszene bekannt ist. Vor allem das bunte Stadtviertel Chueca ist bei Schwulen und Lesben äußerst beliebt. Es zieht als Europas wohl berühmtestes „gay village“ viele Besucher aus aller Welt an.