DDR-Film Andreas Dresen will sich nicht drücken

Berlin · Fast zehn Jahre hat der Regisseur um das Projekt kämpfen müssen, weil die Partner von außen nicht richtig an den Film geglaubt hätten. Doch jetzt kommt "Gundermann" mit Alexander Scheer in der Titelrolle in die Kinos.

 Der Regisseur Andreas Dresen hat einen Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann (1955-1998) gedreht.

Der Regisseur Andreas Dresen hat einen Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann (1955-1998) gedreht.

Foto: Ralf Hirschberger

Der Regisseur Andreas Dresen (54, "Halt auf freier Strecke") hatte für seinen neuen Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann (1955-1998) viele Hürden zu überwinden.

"Man muss sich teilweise als Ostdeutscher dafür rechtfertigen, wenn man über seine eigene Biografie erzählen will", sagte Dresen dem Berliner "Tagesspiegel" (Montag). Er habe fast zehn Jahre um das Projekt kämpfen müssen, weil die Partner von außen nicht richtig an den Film geglaubt hätten.

Über einige andere DDR-Filme hat sich Dresen nach eigenen Angaben geärgert. So habe er etwa den Thriller "Das Leben der anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck für "grenzwertig" gehalten und sich selbst gesagt: "Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn Filme entstehen, die vielleicht nicht unsere Sicht teilen. Dann müssen wir eben selber nochmal ran. Wenn man sich die erzählerische Hoheit nicht nehmen lassen will, darf man sich nicht drücken."

Gerhard Gundermann war ein populärer DDR-Musiker, der zugleich als Baggerfahrer mit Braunkohletagebau arbeitete. Dresens Film "Gundermann" mit Alexander Scheer in der Titelrolle kommt am 23. August in die Kinos.

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