Angeklagter im Apotheker-Skandal will schweigen

Essen (dpa/lnw) – Im Prozess um angeblich gestreckte Krebsmedikamente will sich der angeklagte Apotheker aus Bottrop selbst nicht zu den Vorwürfen äußern. Seine Verteidiger griffen am Dienstag aber die Staatsanwaltschaft scharf an und bezeichneten die Ermittlungsergebnisse als "unbrauchbar". Der Vorwurf, dass Medikamente systematisch unterdosiert seien, könne nicht stimmen. Studien zeigten, dass von dem Bottroper Apotheker belieferte Ärzte bei ihren Patienten "eine deutlich höhere mittlere Überlebensrate" erzielt hätten, argumentierten die Verteidiger.

 Der Angeklagte im Landgericht in Essen.

Der Angeklagte im Landgericht in Essen.

Foto: Rolf Vennenbernd

Die Anklage wirft dem 47-Jährigen vor, massenhaft Krebsmedikamente gepanscht zu haben. Mindestens 1000 Krebskranke sollen betroffen sein, allein den gesetzlichen Krankenkassen soll ein Schaden von 56 Millionen Euro entstanden sein.

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