Rassistischer Anschlag 84 Verfahren wegen Beifall im Netz nach Hanauer Anschlag

Frankfurt/Main/Mainz · Nach dem rassistischen Anschlag von Hanau, bei dem ein 43-Jähriger neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen hat, wurden zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen befürwortender Kommentare im Internet eingeleitet.

Blumen und Fotos der Opfer erinnern in Hanau-Kesselstadt an die Opfer des Anschlags vom 19. Februar.

Blumen und Fotos der Opfer erinnern in Hanau-Kesselstadt an die Opfer des Anschlags vom 19. Februar.

Foto: dpa/Boris Roessler

Nach dem rassistischen Anschlag von Hanau sind einem Zeitungsbericht zufolge zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen befürwortender Kommentare im Internet eingeleitet worden. Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet- und Computerkriminalität habe 84 Verfahren angestrengt, sagte der Frankfurter Generalstaatsanwalt Helmut Fünfsinn den VRM-Zeitungen.

Fünfsinn nannte die sympathisierenden Äußerungen im Netz „unerträglich“. Allerdings werde man die Tatverdächtigen nur in einigen wenigen Fällen identifizieren können. „Die fehlende Vorratsdatenspeicherung wirkt sich zweifelsohne negativ auf die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden aus“, beklagte er.

Trauer nach Anschlag in Hanau
9 Bilder

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Bei dem Anschlag hatte ein 43-jähriger Deutscher am 19. Februar neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Weitere Menschen wurden verletzt. Der Sportschütze soll auch seine Mutter getötet haben, bevor er sich selbst das Leben nahm. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte er eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank.

(dpa)
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