Feuerball am Himmel Asteroid sorgt für Lichtschauspiel über dem Ärmelkanal

London · Ein kleiner Asteroid ist über dem Ärmelkanal in die Atmosphäre eingedrungen. Die Folge war ein ungewöhnliches Lichtschauspiel.

Standbild aus einem auf Twitter geposteten Video eines kleinen Asteroiden namens «Sar2667», der von Brighton aus gesehen in die Erdatmosphäre eintritt.

Standbild aus einem auf Twitter geposteten Video eines kleinen Asteroiden namens «Sar2667», der von Brighton aus gesehen in die Erdatmosphäre eintritt.

Foto: dpa/@kadeflowers

Ein kleiner Asteroid hat über dem Ärmelkanal in der Nacht zum Montag für ein ungewöhnliches Lichtschauspiel gesorgt. Der Himmelskörper namens „Sar2667“ mit rund einem Meter Durchmesser drang in die Atmosphäre ein und war einem Bericht der BBC zufolge kurz vor 3 Uhr (Ortszeit) feuerballartig am Himmel zu sehen.

Ein Twitter-Nutzer schrieb, der verglühende Asteroid habe den Himmel „mit einem pinken Blitz erleuchtet, was spektakulär war“. Eine Beobachterin aus Brighton sagte der britischen Nachrichtenagentur PA, das Spektakel sei „das Großartigste, was ich je gesehen habe“.

Die europäische Raumfahrtagentur Esa hatte zuvor bereits auf Twitter mitgeteilt, dass der Asteroid über dem Norden Frankreichs in die Erdatmosphäre eintreten werde. Es ist den Angaben nach erst das siebte Mal, dass das Eintreten eines Asteroiden vorab vorhergesagt wurde. Die Agentur beschrieb dies als Zeichen für den rapiden Fortschritt bei der Vorhersage solcher Ereignisse.

Forscher haben Zehntausende Asteroiden in der Nähe der Erde identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern. Es ist keiner bekannt, der in absehbarer Zeit direkt auf unseren Planeten zurasen könnte. Im vergangenen Oktober war es der Nasa erstmals gelungen, die Bewegungsrichtung eines Asteroiden durch den Aufprall einer Sonde zu verändern. Hintergrund des Versuchs ist die Frage, wie die Erde vor herannahenden Himmelskörpern geschützt werden könnte. Ein Asteroideneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren gilt unter Wissenschaftlern als wahrscheinlichste Ursache für das Aussterben der Dinosaurier.

(dpa)
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