Lokführergewerkschaft GDL Bahn-Streik von Dienstag bis Donnerstag

Berlin · Bahnreisende müssen sich von Mittwoch an auf neue Streiks der Lokführer bei der Bahn einstellen. "Der Streik beginnt im Personenverkehr am 22. April um 2 Uhr und endet am 23. April 2015 um 21 Uhr", kündigte die Lokführergewerkschaft GDL am Montag in Frankfurt an.

 Auch diese Woche müssen sich Bahnkunden auf zahlreiche Zugausfälle gefasst machen.

Auch diese Woche müssen sich Bahnkunden auf zahlreiche Zugausfälle gefasst machen.

Foto: dpa

Noch deutlich länger will die GDL Transporte auf der Schiene unterbrechen: Der Güterverkehr werde bereits vom 21. April um 15 Uhr bis zum 24. April um 9 Uhr bestreikt.

Die Gewerkschaft kritisierte, auch nach 16 Tarifrunden fehlten noch Ergebnisse in zentralen Fragen. "Immer wieder behauptet die DB, sie müsse prüfen und bewerten, macht zuerst Zugeständnisse und dann wieder eine Rolle rückwärts", heißt es in der Mitteilung.

Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Am Freitag seien die Verhandlungen in der mittlerweile 16. Runde am Knackpunkt der Lokrangierführer gescheitert, die von der Bahn niedriger eingestuft werden sollten als ihre Kollegen auf der Strecke. Ein zweites Berufsbild als "billiger Jakob" sei mit der GDL nicht zu machen, hatte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky erklärt. Bisher hat allein die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Tarifverträge für die Lokrangierführer abgeschlossen.

Die GDL begründete den siebten Streik in der laufenden Tarifrunde mit dem unbefriedigenden Angebot der Bahn für die rund 3100 Lokrangierführer. Sie sollten nach Ansicht der GDL künftig deutlich besser bezahlt werden. Bisher hat die konkurrierende und größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für die Lokrangierführer Tarifverträge ausgehandelt. Nun gehören sie zu den Berufsgruppen, für die auch die GDL Tarifforderungen stellt.

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