Niedersachsen Bande stiehlt mehr als zehntausend Tonnen Getreide

Cloppenburg · Die Täter waren offenbar seit Jahren aktiv, die Firma hatte irgendwann einen unerklärlich hohen Fehlbestand an Weizen: Ein Diebesbande hat von einer Firma in Niedersachsen mehr als zehntausend Tonnen Getreide gestohlen.

 Eine Diebesbande hatte es in Niedersachsen auf Getreide abgesehen. (Symbolfoto)

Eine Diebesbande hatte es in Niedersachsen auf Getreide abgesehen. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Henning Kaiser

Ein niedersächsisches Unternehmen ist von einer Diebesbande anscheinend über Jahre hinweg heimlich um weit mehr als zehntausend Tonnen Getreide erleichtert worden. Wie die Polizei am Dienstag in Cloppenburg mitteilte, zweigten die Verdächtigen, zu denen auch Mitarbeiter der Handelsfirma gehörten, nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wohl seit 2013 mehr als 1100 Lastwagenladungen aus den unternehmenseigenen Beständen ab.

Insgesamt geht es demnach um Ware im Wert von 2,8 Millionen Euro, die anschließend an andere Händler verkauft worden sein soll. Nach mehrwöchigen Ermittlungen nahmen Beamte in der vergangenen Woche sechs Verdächtige im Alter von 26 bis 72 Jahren fest, fünf kamen in Untersuchungshaft. Darunter sind laut Polizei drei Angestellte des größeren Getreidehändlers aus der südoldenburgischen Region.

Der Firma hatte demnach im Juli Anzeige erstattet, weil ihr intern ein unerklärlicher Fehlbestand von 6800 Tonnen Weizen seit Anfang vergangenen Jahres aufgefallen war. Ermittlungen erhärteten den Verdacht gegen drei Mitarbeiter sowie mehrere Komplizen. Die Beschäftigen ließen während ihrer Nachtschichten von ihren Mittätern gesteuerte Lastwagen auf das Firmengelände und beluden diese heimlich mit Getreide.

In der vergangenen Woche beobachteten Fahnder eine neuerliche Aktion und schritten danach zur Festnahme. Bei Durchsuchungen fanden sie außerdem drei scharfe Schusswaffen und 150.000 Euro in bar. Aus den weiteren Beweismitteln ergab sich der Verdacht, dass die Bande bereits seit 2013 aktiv war und über zehntausend Tonnen stahl.

(AFP)
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