Vorfall in Belgien Auto fährt in Karnevalsgruppe - sechs Tote

Update | La Louvière · Eine Karnevalsveranstaltung in Belgien endet am Sonntag in einer Katastrophe. Mindestens sechs Menschen sterben, als plötzlich ein Fahrzeug in eine Menschenmenge fährt.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Nicolas Maeterlinck

Die Zahl der Todesopfer nach dem Autounglück bei einer Karnevalsveranstaltung in Belgien hat sich auf sechs erhöht. Wie ein Sprecher der Rettungskräfte am Sonntagvormittag bei einer Pressekonferenz sagte, sind zudem zehn Schwerverletzte in einem kritischen Zustand. 27 Personen erlitten demnach leichtere Verletzungen.

Warum das Fahrzeug am Sonntagmorgen in der Gemeinde Strépy-Bracquegnies in die Menschengruppe fuhr, ist weiter unklar. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte lediglich, dass es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe. Die im Fahrzeug sitzenden Personen kamen seinen Angaben zufolge aus der Region und wurden festgenommen. Sie waren den Behörden bislang nicht bekannt und sind 1988 beziehungsweise 1990 geboren worden.

Der Bürgermeister der Stadt La Louvière sagte, das Fahrzeug sei offensichtlich mit großer Geschwindigkeit in die Menschengruppe gefahren.

Die belgische Gemeinde Strépy-Bracquegnies liegt etwa 40 Kilometer südwestlich von Brüssel und zählte nach Angaben der übergeordneten Stadt La Louvière zuletzt knapp 9000 Einwohner.

Ein Moderator des belgischen Radiosenders RTL, der an der Karnevalsveranstaltung teilnahm, berichtete von dramatischen Szenen. Seinen Angaben zufolge fuhr das Auto mitten in die Menschenmenge. „Da waren Musik und Gelächter und drei Sekunden später waren es Schreie. Es war schrecklich“, zitierte ihn der Sender. Seinen Angaben zufolge waren etwa 150 Menschen bei der Veranstaltung.

Nach Angaben des Bürgermeisters von La Louvière wurde der kommunale Notfallplan ausgelöst und der Opferhilfedienst aktiviert. Die belgische Innenministerin Annelies Verlinden schrieb auf Twitter, ihr tiefstes Beileid gelte den Familien und Freunden der Getöteten und Verletzten. „Was eine tolle Party werden sollte, wurde zu einem Drama.“

(dpa)
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