Nachrichtenmagazin "Spiegel" Bewegung im Streit um Nikolaus Blome

Hamburg · In den festgefahrenen Streit um den Wechsel des "Bild"-Vizes Nikolaus Blome zum Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" kommt Bewegung. Der künftige "Spiegel"-Chefredakteur Wolfgang Büchner will Blome (49) nicht mehr wie von ihm geplant zum stellvertretenden Chefredakteur machen.

 Nikolaus Blome.

Nikolaus Blome.

Foto: dpa

Stattdessen soll der bisherige "Bild"-Journalist lediglich Mitglied der Chefredaktion des "Spiegels" werden. Diese neue Entscheidung von Büchner (47) bestätigte eine Verlagssprecherin der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch. Blome wird künftig das Hauptstadtbüro der Redaktion in Berlin leiten.

Über den vor einer Woche bekanntgewordenen Wechsel war im "Spiegel" heftige Kritik laut geworden, die sich vor allem an der Stellvertreterrolle Blomes entzündete. Nach Angaben der Verlagssprecherin informierte Büchner die gegen Blome eingestellten Ressortleiter des Magazins am Mittwochmittag über den veränderten Titel. Am Nachmittag wollte der Mehrheitsgesellschafter des "Spiegel", die Mitarbeiter KG, seine Teilhaber über den Stand der Dinge informieren.

Der bisherige dpa-Chefredakteur Büchner übernimmt seine neue Aufgabe als Chefredakteur von "Spiegel" und "Spiegel Online" am 1. September. Seine Stellvertreter sind Klaus Brinkbäumer und Martin Doerry, die die Redaktion seit April vorübergehend führten. Rüdiger Ditz verantwortet das Nachrichtenangebot im Internet.

Am Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ist seit 2004 die Mitarbeiter KG mit 50,5 Prozent beteiligt, der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr mit 25,5 Prozent und Erben des Verlagsgründers Rudolf Augstein mit 24 Prozent. Sie werden von dem Verleger der linken Wochenzeitung "Der Freitag", Jakob Augstein, vertreten.

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