Deutscher Nachhaltigkeitspreis Biontech-Gründer erhalten Ehrenpreis für Corona-Impfstoff

Düsseldorf · Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird in Düsseldorf in acht Kategorien vergeben. Die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci erhalten für ihren Corona-Impfstoff Ehrenpreise.

 Özlem Türeci, medizinische Geschäftsführerin des Biotechnologie-Unternehmens Biontech.

Özlem Türeci, medizinische Geschäftsführerin des Biotechnologie-Unternehmens Biontech.

Foto: dpa/Biontech

Die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci erhalten für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs eine Ehrenauszeichnung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Das Mediziner-Ehepaar hat das Unternehmen gegründet, das den Impfstoff mit dem Pharmakonzern Pfizer entwickelt hat, auf dem neben anderen im Kampf gegen die Corona-Pandemie große Hoffnungen ruhen. Der Preis sollte am Freitagabend verliehen werden.

Sahin, der in der Türkei geboren wurde und später mit seinen Eltern nach Deutschland kam, promovierte in Köln. Die in Deutschland geborene Türeci machte ihren Doktor im saarländischen Homburg. Beide sind Humanmediziner.

 Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender des Biotechnologie-Unternehmens Biontech.

Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender des Biotechnologie-Unternehmens Biontech.

Foto: dpa/Biontech

Weitere Ehrenpreise erhalten der britische Sänger Sir Elton John, US-Zukunftsforscher Jeremy Rifkin, die Musikerin Joy
Denalane, Singer-Songwriter Jack Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für den „European Green Deal“.

Das sind die Sieger in den verschiedenen Kategorien

Sieger in der Kategorie Klima sind der Anbieter von organischen Photovoltaik-Komponenten Armor Solar Power Films, die gemeinnützige Suchmaschine Ecosia, der Offshore-Windparkbetreiber Ørsted Wind Power Germany sowie der Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen, Wilo.

In der Kategorie Ressourcen siegt der Armaturen-Hersteller Grohe, der Spezialist für Filteranlagen zur Wasserrückgewinnung Klass Filter und der Pflanzenschutz-Hersteller Neudorff.

Die Bio-Erzeugergemeinschaft Demeter gewinnt in der Kategorie Biodiversität. Sieger der Kategorie Gesellschaft & Fairness sind das gemeinnützige IT-Unternehmen AfB und das Start-up ECF Farmsystems.

In der Kategorie Urbane Bioökonomie wird ein Projektentwicklungsteam für die Open-Source-Software „loopsai“ geehrt. Damit sollen Stoffströme einzelner Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll und ressourceneffizient miteinander vernetzt werden.

Der Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Architektur geht in diesem Jahr an das Holzhochhaus Skaio in Heilbronn. Die Jury würdigt den Preisträger als Modellprojekt für die Leistungsfähigkeit des urbanen Holzbaus.

In der Kategorie Globale Partnerschaften werden das Unternehmen Brands Fashion, der Landkreis Karlsruhe und die Stadt Landau gemeinsam mit ihren Partnern Sags Apparels aus Indien, der Stadt Brusque in Brasilien und dem Distrikt Ruhango in Ruanda prämiert.

Kiel, Buxtehude und Eltville am Rhein erhalten den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden. Neben vorbildlichem Engagement in den Bereichen Klimaschutz und soziale Teilhabe setzen alle drei Städte auf eine starke bürgerschaftliche Beteiligung, so die Jury.

Der Sonderpreis Verpackung geht an den Lebensmittelhersteller Frosta für seine Tiefkühlverpackung aus Papier. Im Gegensatz zu anderen Pappverpackungen komme der Beutel ganz ohne Plastik-Beschichtungen oder Folien aus und könne über den Papiermüll entsorgt werden.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit acht Wettbewerben ist der Preis der größte seiner Art in Europa.

Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen.

(dpa)
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