„KitKatClub“ in Köln Wo „sexpositive“ Erwachsene ihre Freizeit verbringen

Bonn/Köln · Offene Beziehungen, Polyamorie, ungezwungene Sex-Abenteuer, alles online organisiert: Wenn sich Menschen wie am kommenden Wochenende in Köln zu hedonistischen Partys treffen, wirkt das zunächst exotisch. Doch das Bedürfnis nach Grenzüberschreitung ist so alt wie die Menschheit.

Wer sind wir, und wenn ja, wie viele?   Partnerschaft und Sexualität offen, lustvoll und konsequent in einem dafür offenen gesellschaftlichen  Umfeld auszuleben – danach streben offenbar ausreichend Menschen, um ganze Geschäftsmodelle florieren zu lassen  X   Symbolbild: Adobe Stock

Wer sind wir, und wenn ja, wie viele? Partnerschaft und Sexualität offen, lustvoll und konsequent in einem dafür offenen gesellschaftlichen Umfeld auszuleben – danach streben offenbar ausreichend Menschen, um ganze Geschäftsmodelle florieren zu lassen X Symbolbild: Adobe Stock

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Wer beim Stichwort „offene Beziehung“ spontan an die Koalition im Deutschen Bundestag denkt, offenbart damit neben Interesse am politischen Alltag auch ein sonniges, um nicht zu sagen argloses Gemüt. In anderen Zusammenhängen wirken offene Beziehungen seit geraumer Zeit als Fortsetzung der gesellschaftlichen Fragmentierung mit anderen Mitteln. Nimmt man die intensive und laute Taktung von – zumeist positiv konnotierten – Reportagen, Interviews und anderen Beiträgen in Fernsehen, Zeitschriften und Internet zum Maßstab, so scheinen luzide Spielarten der traditionellen Zweierbeziehung bis hin zur vollständigen Abkehr von ihr inzwischen gang und gäbe. Und das keineswegs nur zur Karnevalszeit auf der Zülpicher Straße in Köln.