Unwetter am Donnerstagabend Stromausfall und Schäden in der Region nach Gewitter

Bonn/Region · Nach starken Gewitterböen in der Eifel wurden in mehreren Gemeinden Dächer abgedeckt. Zahlreiche Bäume stürzten um. Im Rhein-Sieg-Kreis fiel in mehreren Ortschaften der Strom aus.

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Dunkle Wolken mit teils böigen Winden zogen gegen 17.30 Uhr über Bonn und die Region hinweg. In Bonn blieb es bei starken Regenfällen. Größere Schäden gab es hingegen laut Aussage der Feuerwehr im Rhein-Sieg-Kreis. In mehreren Ortschaften kam es vermutlich durch eine abgerissene Oberleitung zu länger anhaltenden Stromausfällen.

Laut einem Sprecher des Stromanbieters Westnetz waren unter anderem die Ortschaften Ruppichteroth-Kesselscheid, -Kammerich und -Ennenbach betroffen. Vermutlich wurde eine Oberleitung in Richtung Ruppichteroth durch die Unwetterfolgen beschädigt. Westnetz wollte die Schäden noch im Laufe des Abends beseitigen. Am Freitagmorgen lagen keine Meldungen auf Störungsportalen mehr vor.

In der Eifel und im Rhein-Sieg-Kreis gab es Sturmschäden. Im rheinland-pfälzischen Nusbaum deckte eine starke Windhose mehrere Dächer ab.

In der Eifel und im Rhein-Sieg-Kreis gab es Sturmschäden. Im rheinland-pfälzischen Nusbaum deckte eine starke Windhose mehrere Dächer ab.

Foto: dpa/Harald Tittel

Weitere Schäden durch umgekippte Bäume und Starkregen

In Bornheim kippte an der Eichendorffstraße, nahe dem Friedhof, ein Baum auf die Fahrbahn. Bis nach 19 Uhr hatten die Kräfte der Feuerwehr Rhein-Sieg-Kreis alle Hände voll zu tun, Stamm und Äste wieder von der Fahrbahn zu schaffen.

Ganz in der Nähe im Bornheimer Ortsteil Brenig mussten die Feuerwehrkräfte einen großen abgebrochenen Ast aus einem Baum sägen, um Schlimmeres zu verhindern.

Auf der anderen Rheinseite war durch die starken Regenfälle eine Straßenunterführung im Bad Honnefer Stadtteil Rhöndorf überspült worden, sodass die dortigen Einsatzkräfte kurzzeitig den betroffenen Streckenabschnitt für den nachfolgenden Verkehr sperren mussten.

Tornado sorgt für schwere Schäden in der Eifel

Im Eifelkreis hingegen kam es zu schweren Schäden. Starke Gewitterböen deckten in Nusbaum-Freilingen zahlreiche Dächer ab. Die Koordinierungsstelle des Katastrophenschutzes in Bitburg geht davon aus, dass es sich um eine starke Windhose gehandelt habe, die mindestens 15 Dächer massiv beschädigte.

Einige Straßen in der Region wurden zudem wegen umgefallener Bäume gesperrt. Nach neuesten Informationen des Katastrophenschutzes vor Ort hat es zwei leicht verletzte Personen gegeben, die nach kurzer Behandlung wieder vor Ort entlassen wurden.

Ein weiterer Schwerpunkt im Einsatzgebiet war die Ortsgemeinde Hüttingen-Lahr. Es seien sehr viele Keller vollgelaufen, so ein Sprecher der Einsatzleitung. Auch hier waren mehrere Bäume umgestürzt. Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz waren gemeinsam im Einsatz.

Gegen 20.15 Uhr meldete dann die Koordinierungsstelle des Katastrophenschutzes in Bitburg, dass sich die Wetterlage beruhigt habe. Das THW bleibe jedoch weiter im Einsatz, um die Beleuchtung für die Arbeiten der Dachdecker über Nacht sicher zu stellen.

Bereits am vergangenen Montag gab es ein starkes Gewitter in Bonn und der Region. Hierbei blitzte es besonders häufig.

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