Brandstiftung im Flüchtlingsheim: Dreieinhalb Jahre Haft

Paderborn · Ein halbes Jahr nach einem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis Paderborn ist ein Flüchtling wegen besonders schwerer Brandstiftung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Landgerichts Paderborn hat der 22-Jährige das Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Hövelhof am 5. Januar 2017 gelegt. Für die Strafkammer stand am Dienstagabend nach fünf Verhandlungstagen fest, dass der Algerier damit seine Verlegung in eine andere Unterkunft erzwingen wollte. Bei dem Feuer wurde die als Flüchtlingsunterkunft dienende frühere Militärbaracke völlig zerstört, zahlreiche Menschen erlitten Rauchvergiftungen.

Die Strafkammer verhängte außerdem gegen einen 20-jährigen damaligen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft wegen versuchter Sachbeschädigung zwölf Wochen Dauerarrest. Dessen 27-jähriger Brüder bekam wegen versuchter Sachbeschädigung eine Geldstrafe. Dabei ging es um Möbel, die vor dem Ausbruch des Feuers zerschlagen worden sein sollen. Angeklagt waren die beiden aus Algerien stammenden Brüder ursprünglich ebenfalls wegen besonders schwerer Brandstiftung. Die Verteidiger aller drei Angeklagten hatten Freisprüche gefordert.

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