Gewalt gegen Frauen in Großbritannien Britinnen begehren nach Mord an Sarah Everard auf

London · Mutmaßlich war es ein Polizist, der die 33-jährige Sarah Everard ermordete. Das Verbrechen wühlt Großbritannien auf. Frauen berichten von massenhaften Vorfällen sexueller Belästigung, sprechen von einer „Vergewaltigungskultur“. Die Debatte spaltet das Land.

 Ein Blumenmeer erinnert im Park Clapham Common in London an das Mordopfer Sarah Everard. Hier wurde sie zuletzt lebend gesehen.

Ein Blumenmeer erinnert im Park Clapham Common in London an das Mordopfer Sarah Everard. Hier wurde sie zuletzt lebend gesehen.

Foto: AP/Alberto Pezzali

Schon aus der Ferne sieht man das Zellophan in der Frühlingssonne glitzern. Tausende Blumensträuße sind rund um den Musikpavillon im Süd-Londoner Park Clapham Common gelegt. Der Berg an Osterglocken, Tulpen und Rosen überwältigt – und wächst täglich weiter. Unweit des improvisierten Gedenkorts wurde Sarah Everard am Abend des 3. März das letzte Mal lebend gesehen. Nach allem, was die Ermittler bislang wissen, wurde die 33-jährige Britin auf dem Nachhauseweg entführt und getötet. Der mutmaßliche Täter ist ein 48 Jahre alter Polizist.