Shitstorm in den sozialen Netzwerken Café in Hamburg verbietet Kinder bis sechs Jahre

Hamburg · Das Hamburger Café „Moki’s Goodies“ setzt ein ganz eigenes Restaurant-Konzept um: Kinder unter sechs Jahren dürfen nicht rein - die Reaktionen auf die Gästeauswahl könnten verschiedener nicht sein.

Ein Instagram-Post von Nicole Hansen, Unternehmerin und Ehefrau von „Revolverheld“-Gitarrist Niels Kristian Hansen, sorgt aktuell für viel Diskussionen in den sozialen Netzwerken.

In ihrem Beitrag äußert Hansen ihr Unverständnis über das kinderfreie Konzept des Hamburger Cafés „Moki’s Goodies“. In einer Instagram-Story macht sie ihrem Unmut Luft und beschwerte sich gegenüber ihren Followern, dass im „Moki’s Goodies“, Kinder unerwünscht seien. Ihr eigentlicher Plan wäre es gewesen, ein Meeting dort zu machen. Das Café zählte bisher zu ihren „liebsten Frühstücks-Cafés“.

Unterstützung erhält Hansen von unzähligen Eltern. In einem Kommentar ist zu lesen: „Ihr schließt einfach eine Personengruppe aus. Ihr pauschalisiert. Kinder = laut. Das ist schlichtweg diskriminierend. Sehr schade. War immer gern bei euch.“ Auch andere Kommentare gehen in eine ähnliche Richtung: „Es geht nicht (nur) darum, dass euer Konzept nicht gefällt. Sondern um die unfreundliche Art, in der ihr es durchsetzt.“

Die Reaktion von Café-Besitzerin Monika Ertl erfolgte prompt. Über den eigenen Instagramkanal schreibt sie: „Jetzt mal ehrlich – es reicht!“ und verteidigt ihr Konzept. Ertl, selbst Mutter, verstehe es nicht, dass man ihr Kinderfeindlichkeit unterstelle. Vor der breiten öffentlichen Diskussion in den sozialen Medien hätte sie sich einen persönlichen Austausch mit den Gästen gewünscht: „Ohne dass auch nur eine einzige von Euch vorher das persönliche Gespräch gesucht hätte, verurteilt Ihr mit heiligem Eifer mein Unternehmen mit erstaunlicher verbaler Aufrüstung und Feindseligkeit.“

Für die Café-Besitzerin sei das „Moki’s Goodies“, „… kein spendenfinanziertes demokratisches Mutter-Kind-Projekt“. Man dürfe noch eigene Entscheidungen treffen, ohne sich dafür rechtfertigten zu müssen, kontert Ertl in ihrem Post.

Auch Ertl bekommt außerordentlich viel Zuspruch für Ihre Position. In den Kommentaren zu ihrer Reaktion melden sich User zu Wort: „Wo ist das Problem? Ich persönlich finde es super.“ Ein anderer schreibt: „Ich persönlich finde ein kleinkindfreies Café super und sehe es als eine Bereicherung. Ein Plus an Freiheit. Danke dafür!“

Eine derartige Auseinandersetzung um sogenannte „Erwachsenen“ - Cafés und Restaurants, ist nicht neu. Ein Restaurant auf Rügen geriet bereits in die Schlagzeilen, weil es den Zutritt verweigerte – auch wenn erst ab 17 Uhr.

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