Forderung des Lehrerverbands Lehrer sollen einmal pro Woche auf Coronavirus getestet werden

Berlin · Nach den Sommerferien sollen die Schulen wieder regulär öffnen. Um ein Ansteckungsrisiko gering zu halten, fordert der Lehrerverband wöchentliche Tests der Lehrer. Auch andere Verbandsvertreter hatten diese Forderung bereits gestellt. In den Bundesländern gibt es unterschiedliche Pläne.

 Der Lehrerverband fordert, dass Lehrkräfte zukünftig wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden. (Symbolfoto)

Der Lehrerverband fordert, dass Lehrkräfte zukünftig wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Wenn die Schulen nach den Sommerferien wie geplant wieder komplett öffnen, sollten Lehrer nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbandes einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. „Wir setzen auf regelmäßige wöchentliche Tests von Lehrkräften, auch wenn keine Krankheitssymptome vorliegen“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.

Forderungen nach Tests für Lehrer und auch Schüler hatten verschiedene Verbandsvertreter aus dem Bildungsbereich bereits gestellt. In den Bundesländern gibt es unterschiedliche Pläne. So will beispielsweise Brandenburg Lehrkräften und Kitapersonal anbieten, sich für zunächst drei Monate alle zwei Wochen testen zu lassen. Andere Länder planen stichprobenartige Tests.

Ob Stichproben genügten, hänge vom Infektionsgeschehen im jeweiligen Bundesland ab, sagte Meidinger. Als „absolut wichtig und sinnvoll“ bezeichnete er Pläne Schleswig-Holsteins, spezielle Einsatzteams bereitzustellen, die im Falle von Coronainfektionen an Schulen „ganz schnell alle Kontaktpersonen testen“. „Ziel sollte das frühzeitige Erkennen von Superspreading-Ereignissen sein“, wie es das bereits an Schulen in Frankreich oder Israel gegeben habe.

Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK), die am Donnerstag (18. Juni) turnusgemäß zu einer Videokonferenz zusammenkommt, forderte der Präsident des Lehrerverbandes auf, ein neues, detailliertes Hygienekonzept für die angestrebten vollständigen Schulöffnungen ohne Abstandsregeln nach dem Sommer vorzulegen. Schulträger und Schulen müssten genügend Vorlauf haben, um die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.

Die Minister wollen bei ihrer Konferenz mit Experten darüber beraten, wie der geplante Regelbetrieb nach den Sommerferien praktisch aussehen könnte. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und amtierende KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) hatte für ein Ende der 1,5-Meter-Abstandsregel an den Schulen plädiert.

(dpa)
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