Rekord bei Krankmeldungen So reagiert das Immunsystem auf Corona-Schutzmaßnahmen

Bonn · Schnupfen, Husten, Heiserkeit: Mehr Menschen haben sich in diesem Herbst eine Atemwegserkrankung zugezogen. Mehr Beschäftigte melden sich deshalb krank. Viele fragen sich: Haben die Corona-Maßnahmen das Immunsystem geschwächt?

 Die Erkältungssaison hat begonnen: Die Betriebskrankenkassen erreichen vermehrt Krankschreibungen (Symbolbild).

Die Erkältungssaison hat begonnen: Die Betriebskrankenkassen erreichen vermehrt Krankschreibungen (Symbolbild).

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

In Deutschland sind seit dem Herbst die Atemwegserkrankungen auf dem Vormarsch. Wie aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zum Grippegeschehen hervorgeht, liegt die Zahl der grippalen Infekte über dem Niveau des Vergleichszeitraums der Vorjahre und ist auch höher als in den Jahren vor Beginn der Corona-Pandemie 2020. Das Infektionsgeschehen schlägt sich auch nieder in den Krankschreibungen: Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) meldet für Oktober einen Gesamtkrankenstand bei seinen beschäftigten Versicherten von 6,7 Prozent. „Damit ist die Schallmauer der Oktoberwerte der letzten zehn Jahre durchbrochen“, heißt es in dem Ende November vorgelegten Bericht. In der Vergangenheit lagen die Krankenstände im Oktober zwischen 3,86 und 4,8 Prozent.