Kommentar Kinderimpfungen erfordern enormes Fingerspitzengefühl

Meinung | Düsseldorf · Die Politik diskutiert derzeit, ob es Corona-Impfungen an Schulen und Kitas geben soll. Für schnelle, derartige Angebote fehlt es an der nötigen Vorbereitung. Doch langfristig könnten sie durchaus eine Option sein.

Corona-Pandemie: geteilte Meinungen zu Kinderimpfungen
Foto: dpa/Jan Woitas

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat es jüngst als erschütternd bezeichnet, dass man nun Kinder und Jugendliche impfen müsse, „damit sich die halsstarrigen, unbelehrbaren Erwachsenen ohne Impfung sicher fühlen können“. Die Politik hätte die Möglichkeit gehabt, den Druck auf die Gruppe der Halsstarrigen viel früher im Jahr zu erhöhen. Doch sie hat es wohl auch wegen des Bundestagswahlkampfes gescheut, unbequeme Maßnahmen zu ergreifen.