Corona-Regeln Nur vereinzelt Verstöße am Pfingstwochenende in NRW

Düsseldorf · Das sonnige Wetter hat am Pfingstwochenende viele Menschen nach draußen gezogen. Zum Start der gelockerten Corona-Regeln hat es in NRW aber nur vereinzelt Verstöße gegen die Schutzmaßnahmen gegeben.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Marius Becker

Die zum Pfingstwochenende gelockerten Corona-Regeln in Nordrhein-Westfalen sind nach Behördenangaben überwiegend befolgt worden. In einigen Städten gab es aber auch Probleme, wie Polizeidienststellen und Ordnungsämter berichteten.

In Köln wurden die Regeln nach Angaben des Ordnungsamtes „im Großen und Ganzen“ eingehalten. Es wurden von Freitag bis Sonntag allerdings 108 Verstöße verzeichnet, hieß es am Montag. Es habe am Pfingstwochenende vor allem mit jungen Leuten Probleme gegeben: „Bei diesen Gruppen stellen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes vermehrt fest, dass einige die Maßnahmen des Infektionsschutzes kaum noch ernst nehmen“, hieß es.

Für die Mitarbeiter werde es zunehmend schwieriger, hier mit Argumenten zu überzeugen. Oft müssten mehrere Teams zu Einsatzorten kommen, da sich die Personen „einen Spaß daraus machen, sich den Maßnahmen zu entziehen“. Zudem verspürten die Mitarbeiter auf der Straße „eine aggressivere Stimmung als zu Beginn der Corona-Einschränkungen“. In Bonn war die Lage nach Angaben eines Sprechers ruhig.

In Essen beispielsweise löste die Polizei in der Nacht zu Sonntag eine Party in einer Disco auf. Wie ein Sprecher am Montag mitteilte, waren die Beamten zu einer Schlägerei gerufen worden. Im Zuge des Einsatzes entdeckten die Polizisten die Party mit etwa 50 Personen. Es wurde Anzeige gegen den Disco-Betreiber und die Gäste erstattet.

Düsseldorfer Polizei hatte viel zu tun

Die Düsseldorfer Polizei hatte in der Altstadt in der Nacht von Freitag auf Samstag „relativ viel zu tun“, wie eine Sprecherin sagte. Mehrere größere Gruppen von vor allem jungen Leuten seien aufgelöst worden. Auch sei die Rheintreppe am zentralen Burgplatz geräumt worden. Am Samstag sei die Innenstadt recht voll gewesen, in der Nacht zu Sonntag habe es im Ausgeh-Viertel aber weniger Vorfälle gegeben, sagte die Polizei-Sprecherin am Montag. Die „Rheinische Post“ zitierte einen Altstadt-Türsteher mit Blick auf den Samstagabend mit den Worten: „Anfangs waren die Leute noch vorsichtig. Jetzt ist es vielen egal.“

Seit Samstag ist vieles in Freizeit, Kultur und im Sport wieder erlaubt - aber unter Hygiene-Auflagen. Wenn die Kontakte zurückverfolgt werden können, dürfen sich wieder Gruppen von bis zu zehn Personen im öffentlichen Raum bewegen, auch wenn sie aus mehr als zwei Haushalten kommen.

Viele größere Städte in NRW meldeten trotz sonnigen Wetters und volleren Innenstädten keine größeren Probleme mit den Corona-Regeln. In Bochum habe es keine besonderen Zwischenfälle gegeben, sagte eine Polizei-Sprecherin am Montag. Auch in Dortmund sei „alles ruhig geblieben“, teilte die Polizei mit. Die Münsteraner Polizei teilte mit, dass „sich alles eingependelt habe“. In Aachen verzeichnete die Polizei ebenfalls keine größeren Probleme.

Hunderte Schlauchboote sorgten für Einsatz in Berlin

In Berlin hingegen beschäftigte eine Ansammlung von Hunderten Schlauchbooten die Polizei. Rund 1500 Menschen hätten sich am Sonntag auf dem Wasser und an Land aufgehalten, teilte die Polizei am Montag mit. Der Veranstalter habe die Versammlung nach einem Gespräch mit der Polizei am frühen Abend beendet, hieß es im Polizeibericht. Nach Angaben der Berliner Clubcommission handelte es sich um eine Initiative von einzelnen Akteuren aus der Clubszene. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass Menschen mit Abstand am Ufer sitzen und Musik und Redebeiträgen auf den Booten zuhören. Die Organisatoren seien vom Zulauf wohl überrascht worden, sagte ein Sprecher.

(dpa)
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