Gegen die gefährliche Mutante Wie Ausgangssperren die dritte Corona-Welle brechen würden

Analyse | Düsseldorf · Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht steil nach oben. Da die meisten Ansteckungen in Innenräumen erfolgen, würden Kontaktbeschränkungen am meisten bringen. Die bringt auch Kanzlerin Merkel ins Spiel.

 Ein Polizist mit Mund-Nase-Schutz geht durch die Innenstadt von Gummersbach. Wegen hoher Corona-Infektionszahlen hat der Oberbergische Kreis eine nächtliche Ausgangssperre sowie eine Begrenzung der sozialen Kontakte auch im privaten Bereich beschlossen.

Ein Polizist mit Mund-Nase-Schutz geht durch die Innenstadt von Gummersbach. Wegen hoher Corona-Infektionszahlen hat der Oberbergische Kreis eine nächtliche Ausgangssperre sowie eine Begrenzung der sozialen Kontakte auch im privaten Bereich beschlossen.

Foto: dpa/Markus Klümper

Namhafte Virologen wie der Düsseldorfer Uniklinik-Professor Jörg Timm oder sein Kölner Kollege Gerd Fätkenheuer haben gegen die Corona-Pandemie ein einfaches Rezept: so wenige Kontakte wie möglich. Das hat sich inzwischen auch weitgehend herumgesprochen, allerdings besteht noch immer Unklarheit darüber, wie gut das hilft. In der Vergangenheit dauerte es stets einige Zeit, bis sich die fundamentalen Erkenntnisse über die Verbreitung von Covid-19 durchsetzen konnten. Allein die verschärfte Maskenpflicht verringert die Ansteckungsgefahr um 80 Prozent. Das ist inzwischen eine gesicherte Erkenntnis. Deshalb plädieren Virologen und Epidemiologen auch für das Anlegen des medizinischen Atemschutzes auf der Arbeit und im Auto. Einig sind sich auch die meisten Experten darin, dass direkte Kontaktbeschränkungen in privaten Räumen am meisten bringen.