Tausende Teilnehmer CSD in Berlin wegen Unwetterwarnung abgebrochen

Berlin · Unter dem Motto "Mein Körper - meine Identität - mein Leben!" zog die CSD-Parade durch Berlin. Am Abend musste das Event wegen einer Unwetterwarnung jedoch abgebrochen werden.

 Teilnehmer verlassen nach Abbruch wegen Unwetter die Parade zum Christopher Street Day (CSD).

Teilnehmer verlassen nach Abbruch wegen Unwetter die Parade zum Christopher Street Day (CSD).

Foto: dpa

Der Christopher Street Day in Berlin ist wegen einer Warnung vor schweren Gewittern am Samstagabend abgebrochen worden. „Die Sicherheit der Teilnehmer*innen ist unsere höchste Priorität“, sagte Alexandra Knoke vom CSD-Vorstand laut einer Mitteilung. Nach anhaltenden Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und auf Empfehlung von Feuerwehr und Polizei sei der Abbruch der Abschlussveranstaltung veranlasst worden.

Tausende Menschen hatten am Samstag den Christopher Street Day in der Hauptstadt gefeiert. Von dekorierten Wagen dröhnten Bässe und die Village People mit „YMCA“. Am Rand drängten sich viele Schaulustige.

Premiere hatte der CSD im Juni 1979 mit 450 Teilnehmern. Diesmal erwarten die Organisatoren Hunderttausende Besucher, rund 70 Wagen sind angemeldet. Wegen der Hitze sollten am Ende der Route zwei Duschen aufgebaut werden - zur Abkühlung. Auch die Polizei mahnte bei Twitter: "Schützen Sie sich vor der #gluthitze und achten Sie auch auf andere Feiernde!"

Das Motto der Parade lautet diesmal "Mein Körper - meine Identität - mein Leben!". Das Ganze versteht sich nicht nur als schwul-lesbische Party. Es gibt auch elf politische Forderungen, darunter für die Themen "Trans", "lesbische Sichtbarkeit" und "Regenbogenfamilien". Er wolle all denen, die behaupteten, der CSD sei nur noch Party und Kommerz, sagen: "Der CSD ist ein starkes Signal queerer Selbstbehauptung", sagte Lederer. Auch Feiern könne politisch sein.

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