Beginn der Sommerzeit 2024 Am 31. März werden die Uhren umgestellt

Service | Bonn · In der Nacht auf Sonntag, 31. März, werden die Uhren auf die Sommerzeit umgestellt. Hier finden Sie die wichtigsten Fakten zur Zeitumstellung.

Ab Sonntag, 31. März 2024, gilt in Deutschland wieder die Sommerzeit.

Ab Sonntag, 31. März 2024, gilt in Deutschland wieder die Sommerzeit.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Wann wird die Uhr 2024 auf Sommerzeit umgestellt?

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 31. März 2024, wird die Uhr um 2 Uhr eine Stunde vor auf die Sommerzeit umgestellt. Dann wird es morgens eine Stunde später hell und abends eine Stunde später dunkel.

Der Mensch hat eine innere Uhr, nach der er sich richtet. Diese innere Uhr orientiert sich am Tageslicht und nicht daran, auf welche Zahlen die Zeiger der Uhr zeigen, betont die AOK Gesundheitskasse. Die innere Uhr bestimmt so auch den Schlaf-Wach-Rhythmus: Bei Dunkelheit wird Melatonin ausgeschüttet, ein Hormon, das müde macht. Bei Licht wird die Ausschüttung gehemmt. Stattdessen produziert der Körper Cortisol, das wiederum wach macht.

Die innere Uhr des Menschen kann aus dem Gleichgewicht geraten, wenn die Uhr umgestellt wird. Eine Stunde kann den Körper bereits durcheinanderbringen und den gewohnten Tagesrhythmus stören. Das kann bei einigen Menschen gesundheitliche Probleme hervorrufen. Das ist weniger bei der Winterzeitumstellung, sondern hauptsächlich bei der Umstellung auf die Sommerzeit der Fall. Wenn der Körper sich noch im Nachtmodus befindet, nun aber eine Stunde früher geweckt wird, kann das zur Folge haben, dass das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel nicht in Schwung kommen.

Warum wird die Uhr umgestellt?

Die Sommerzeit, wie wir sie kennen, wurde 1980 in Deutschland eingeführt. Die Argumentation dafür war, dass so im Sommer Strom gespart werden kann. Wenn es abends draußen länger hell ist, wird weniger Strom für die Beleuchtung verbraucht. In der Realität bringt das aber nichts: der Verbrauch gleicht sich im Frühjahr und Herbst wieder aus, wenn morgens mehr Energie für Licht und Heizung benötigt werden. Eine Maßnahme in der aktuellen Energiekrise stellt die Zeitumstellung also auch nicht dar.

Wann gibt es keine Zeitumstellung mehr?

Die Zeitumstellung sollte längst abgeschafft werden und bleibt uns dennoch weiter erhalten. 2018 befragte die EU-Kommission die Bürger zu dem Thema. Das Ergebnis der Online-Umfrage: 84 Prozent waren für ein Ende des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit. In Deutschland gilt die Zustimmung als besonders groß. Als Gründe nannten die Teilnehmer etwa, dass die Umstellung ihrer Gesundheit schade. Der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker verkündete daraufhin 2018: „Die Zeitumstellung gehört abgeschafft.“ Das EU-Parlament stimmte im März 2019 dafür, sie 2021 abzuschaffen.

Seitdem ist aber nicht viel passiert. Der Ball liege bei den 27 Mitgliedstaaten, heißt es von der Europäischen Kommission. Diese müssen sich einigen und klären, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Bislang haben die Regierungen im Rat der EU keine gemeinsame Position gefunden.

Sommer- oder Winterzeit?

Die Deutschen haben eine klare Meinung zu der Frage, ob es dauerhaft Sommer- oder Winterzeit geben sollte: Laut einer repräsentativen Studie der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und des Marktforschungsinstituts mo'web research fordert die Mehrheit eine dauerhafte Sommerzeit. Das hätte zur Folge, dass es im Winter morgens länger dunkel bliebe und abends länger hell.

Meteorologen und Mediziner plädieren für eine ganzjährige Winterzeit. Bei einer permanenten Sommerzeit wäre es im Winter abends zu hell und morgens zu dunkel, argumentieren sie. Die Folge: Die Menschen werden später müde, müssen aber morgens trotzdem früh aufstehen. Es würde ein konkreter Schlafmangel entstehen.

(Mit Material der dpa)
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