Bilanz nach Dauerregen und Sturm Feuerwehr meldet 50 Wetter-Einsätze im Rhein-Sieg-Kreis

Update | Düsseldorf/Bonn · Zu 50 Einsätzen wegen des stürmischen Regenwetters ist die Feuerwehr im Rhein-Sieg-Kreis am Sonntag ausgerückt. Dabei ging es zumeist um umgekippte Bäume und Stromausfälle. Verletzt wurde niemand.

 Auf die L 189 (Wahnbachtalstraße) im Süden Muchs sind in der Nacht zu Montag gleich drei Bäume gestürzt. Die Feuerwehr rückte aus und beseitigte die Bäume, die Straße war zeitweise gesperrt.

Auf die L 189 (Wahnbachtalstraße) im Süden Muchs sind in der Nacht zu Montag gleich drei Bäume gestürzt. Die Feuerwehr rückte aus und beseitigte die Bäume, die Straße war zeitweise gesperrt.

Foto: Christof Schmoll

 Dauerregen und kräftiger Wind sorgten am Sonntag für ungemütliches Wetter in Nordrhein-Westfalen. Auch in Bonn und der Region regnete es teils heftig, dazu wehte ein stürmischer Wind. Der Deutsche Wetterdienst hatte bis zum Montagmorgen vor Dauerregen sowie für den Sonntag vor Sturmböen gewarnt.

Die Feuerwehr- und Rettungsdienst-Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises rückte zu insgeamt 50 wetterbedingten Einsätzen aus. Größe Einsätze gab es jedoch nicht, teilte die Leitstelle mit. Die Einsatzkräfte rückten hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume oder heruntergefallener Äste aus. Wegen vollgelaufener Keller registrierte die Leitstelle keinen Einsatz. Verletzt wurde niemand. In einigen Teilen des Kreises fiel zwischenzeitlich der Strom aus. So waren in Teilen von Meckenheim zeitweise 700 Menschen ohne Strom, in Teilen von Ruppichteroth 200 und in einigen Ortsteilen von Hennef 1200. Die Feuerwehr Bonn registrierte nur eine Handvoll Einsätze.

Laut Deutschem Wetterdienst bestimmten am Sonntag die Ausläufer eines Sturmtiefs über dem Europäischen Nordmeer das Wettergeschehen in NRW: Sie brachten neben reichlich Regen auch kräftigen Wind und stürmische Böen. So erreichten einzelne schwere Sturmböen etwa in Aachen oder in der Kölner Bucht am Sonntag Werte von rund 95 Stundenkilometern, in der Südhälfte seien verbreitet stürmische Böen zwischen 65 und 75 Kilometern die Stunde gemessen worden, berichtete DWD-Meteorologe Matthias Ohneiser beim DWD in Essen. Für Bonn und die umliegenden Kreise galt noch bis Sonntagabend eine entsprechende Warnung vor Sturmböen.

Unwetterwarnung für Bonn und die Region

Für den Rhein-Sieg-Kreis, Teile der Westeifel, des Bergischen Landes, Sauer- und Siegerlandes sowie des Eggegebirges hatte der DWD Warnungen vor Dauerregen ausgegeben: Es seien Niederschlagsmengen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zu erwarten. Für den Abend ergänzte der Wetterdienst seine Warnmeldung: Schwere Gewitter könnten im Kreis Ahrweiler, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Kreis Neuwied sowie in der Bundesstadt Bonn auftreten.

Bereits bis Sonntagmittag waren in Hückeswagen oder Meinerzhagen im Bergischen Land Regenmengen von mehr als 30 Litern in zwölf Stunden gemessen worden. Die erwarteten Niederschlagsmengen seien jedoch deutlich geringer als bei der Hochwasserkatastrophe im Juli, hatte ein Meteorologe bereits am Samstag beruhigt. Bei der großen Flut hatte es über eine noch längere Zeitspanne deutlich größere Mengen Regen gegeben.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) berichtete am Sonntagnachmittag von moderat steigenden Wasserständen in weiten Landesteilen. An mehreren Hochwassermeldepegeln überschritten die Wasserstände im Tagesverlauf die erste Schwelle, ab der das Lanuv vor der Gefahr überfluteter land- und forstwirtschaftlicher Flächen und leichten Verkehrsbehinderungen warnt. So wurden entlang der Volme sowie der Ruhr im Sauerland, der Sieg in Südwestfalen sowie am Vichtbach in der Eifel am Sonntagnachmittag Pegelstände oberhalb dieses Schwellenwerts gemessen.

Zu Beginn der neuen Woche ist es in Bonn und der Region weiterhin windig. Der Regen hat jedoch in der Nacht nachgelassen. Auch in den nächsten Tagen soll es bei vielen Wolken meist trocken bleiben.

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(dpa/ga)
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