Armut und Hunger, aber Reichtümer im Boden So arbeitet die Konrad-Adenauer-Stiftung im Kongo

Demokratische Republik Kongo · Das Land im Herzen Afrikas ist sechs Mal so groß wie Deutschland, sitzt auf begehrten Rohstoffen für Handys und E-Autos, hat aber kein Geld, um seinen Kindern eine kostenlose Grundschuldbildung zu ermöglichen. Benno Müchler leitet das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kinshasa. Hier beschreibt er den Alltag in einem Staat, der mehr Rebellengruppen zählt als Parteien.

Mathe-Unterricht in Kananga: Die Lehrerin versucht, mit Kreide und Tafel das geometrische Wissen der Schüler zu mehren. Die Reform für eine kostenlose Grundschulbildung muss indes (wieder einmal) verschoben werden, weil (wieder einmal) das Geld fehlt.

Mathe-Unterricht in Kananga: Die Lehrerin versucht, mit Kreide und Tafel das geometrische Wissen der Schüler zu mehren. Die Reform für eine kostenlose Grundschulbildung muss indes (wieder einmal) verschoben werden, weil (wieder einmal) das Geld fehlt.

Foto: AFP/JOHN WESSELS

Ist man auf der Suche nach dem Mittelpunkt Afrikas und fährt dafür mit dem Zeigefinger über die Landkarte, dann ist man hier, in dieser gemütlichen Stadt im Herzen des Kontinents nicht mehr allzu weit davon entfernt. Frauen in bunten Kleidern tragen Feuerholz auf dem Kopf. Verfallene Kolonialbauten mischen sich mit klapprigen Holzhütten. Straßenhändler bieten Erdnüsse, Kekse, Ananas und Telefonkarten feil. Der Himmel ist unendlich blau. Hohe Bananenstauden spenden kühlen Schatten. Hier: Das ist Kananga, Demokratische Republik Kongo, rund 1,1 Millionen Einwohner, etwa so viele wie Köln, nur auf fast der doppelten Fläche verteilt.