Wunschzettel zu Weihnachten Deutsche haben eine Schwäche für Luxus
BONN · Es ist wieder so weit: Ob in Magazinen, auf Plakatwänden oder im TV - kurz vor Weihnachten können Verbraucher überall die Kampagnen der Luxusartikelhersteller bewundern. Diese wecken durchaus Begehrlichkeiten.
Vor allem Traumreisen stehen ganz weit oben auf der Wunschliste der Deutschen. 38 Prozent der Bundesbürger würden am liebsten sofort auf einem Luxuskreuzer in See stechen oder die Annehmlichkeiten eines tropischen Urlaubsressorts genießen, wenn es der Geldbeutel zuließe.
Erst danach folgen mit einigem Abstand der Besitz eines Sportwagens (12 Prozent) und der Genuss von exklusiver Unterhaltungselektronik (12 Prozent) im Ranking der begehrtesten Luxusartikel.
Überraschend: Bei Klassikern wie hochwertigem Schmuck, Designer-Mode oder -Accessoires würden aktuell jeweils nur weniger als fünf Prozent der Befragten zuschlagen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage der norisbank unter rund 1.000 Befragten zum Thema Luxus und Lifestyle. Dabei gibt nur jeder fünfte Deutsche an, grundsätzlich keinen Hang zum Luxus zu haben.
Bei Unterhaltungselektronik und Mode können die Deutschen nicht "Nein" sagen
Es gibt Luxus, der für die meisten unerschwinglich bleibt. Und dann gibt es noch die kleinen oder größeren kostspieligen Extras, die sich auch Otto-Normal-Bürger hin und wieder außer der Reihe leisten kann.
Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten hat sich in den vergangenen zwölf Monaten ein solches Extra gegönnt. Das Geld wurde vor allem für hochwertige Unterhaltungselektronik (23 Prozent), Mode (21 Prozent) und Möbel bzw. Einrichtungsgegenstände (18 Prozent) investiert.
Unterschiede bei Frauen und Männern
Die Luxusartikel, mit denen sich Männer und Frauen selbst beglücken, sind zum Teil unterschiedlich. Während etwa jeder dritte Mann angibt, sich im vergangenen Jahr mit exklusiver Unterhaltungselektronik beschenkt zu haben, trifft diese Aussage nur für 16 Prozent der Frauen zu.
Dafür bereiten sich Frauen (25 Prozent) häufiger mit stilvoller Bekleidung eine Freude als Männer (16 Prozent).
Bundesbürger gönnen sich Luxus auf Raten
Die norisbank hat auch danach gefragt, wie sich die Bundesbürger ihre kleinen oder größeren Extras finanziert haben. Dabei gaben 40 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie genug Geld dafür auf dem Girokonto hatten.
Weitere 30 Prozent sind an ihr Erspartes gegangen. Allerdings zeigt die Befragung auch, dass es nicht unüblich ist, sich das Geld für den persönlichen Luxus zu leihen.
So äußert jeder Fünfte, dass er oder sie einen Ratenkredit vereinbart hat, weitere sieben Prozent haben einen Dispokredit in Anspruch genommen und sechs Prozent haben Geld von Familienmitgliedern oder Freunden geliehen.
Da bei der Fragestellung Mehrfachantworten zulässig waren, zeigt sich zudem, dass zahlreiche Befragungsteilnehmer unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten kombinieren, um ihren Alltagsluxus zu finanzieren.
Umdenken bezüglich einer Kreditaufnahme
"Bei deutschen Verbrauchern galt lange Zeit der Grundsatz, Kredite nur für Dinge aufzunehmen, die man wirklich dringend benötigt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass hier langsam ein Umdenken stattfindet. Und dies ist durchaus sinnvoll", so Maik Wennrich, Leiter Produkt- und Prozessmanagement der norisbank.
"Aufgrund des aktuellen Niedrigzinses bieten Banken derzeit zahlreiche attraktive Ratenkreditangebote. Diese ermöglichen es vielen Menschen, sich auch einmal einen besonderen Wunsch zu erfüllen, der mehr aus ihrem Leben macht - indem er zum Beispiel einfach Freude bereitet. Dabei bietet ein günstiger Ratenkredit einige Vorteile für die Verbraucher: Er erhält die finanzielle Flexibilität und ist wesentlich günstiger als einen Dispo-Kredit in Anspruch zu nehmen."
Deutsche haben keinen Hang zur Angeberei
Die Befragten sind sich darüber einig, dass einige Luxusobjekte auch als Statussymbole betrachtet werden können. Nach Meinung der Umfrageteilnehmer eignen sich edle Karossen (42 Prozent), eine Immobilie in bester Wohnlage (33 Prozent), Luxusreisen (15 Prozent) oder kostspielige Hobbys (12 Prozent) am besten dazu, um seine Mitmenschen zu beeindrucken.
Allerdings gibt die Mehrheit der Deutschen an, selbst nichts mit Statussymbolen anfangen zu können. 77 Prozent der Befragten haben nach eigener Aussage noch nie eine Anschaffung getätigt, um dafür von anderen bewundert zu werden oder Anerkennung zu gewinnen.
Über die Umfrage
Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.037 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht zu den Themen Luxus und Lifestyle befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2015 durchgeführt.