Kriminalität Diego Luna gibt USA Mitschuld an Gewalt in Mexiko

Berlin · In "Narcos: Mexico" spielt Michael Peña einen US-Ermittler, der in den 1980er Jahren nach Mexiko kommt. Sein Gegenspieler ist Diego Luna. Der mexikanische Schauspieler gibt den USA eine Mitschuld an der Gewalt in seiner Heimat.

Der mexikanische Schauspieler Diego Luna (38, "Rogue One: A Star Wars Story") gibt den USA eine Mitschuld an der eskalierenden Gewalt in seinem Heimatland.

"Es gibt ein System, das funktioniert, weil Menschen auf beiden Seiten der Grenze dafür arbeiten", sagte Luna der Deutschen Presse-Agentur. "Und ich spreche nicht nur über Drogendealer, sondern auch Politiker, Polizisten, Militärs und Geschäftsleute."

Die Kriminalität, die Mexiko überflute, hänge auch damit zusammen, dass Waffen aus den USA kämen. "80 Prozent - oder sogar mehr - der Geschosskugeln, die man als Ausdruck der Gewalt in Mexiko sehen kann, können in die USA zurückverfolgt werden." Diese seien dort legal verkauft worden.

Die Dreharbeiten für die Netflix-Serie "Narcos: Mexico", in der er eine der Hauptrollen spielt, erinnerten ihn an "das Mexiko, in dem ich aufgewachsen bin". Dieses Land gebe es nicht mehr. "Die Freiheit, die wir damals hatten, haben meine Kinder heute nicht mehr."

Nachdem "Narcos" in drei Staffeln den Kampf von US-Ermittlern gegen kolumbianische Drogenbosse geschildert hat, ist die neue Serie dem Aufstieg des Guadalajara-Kartells in den 1980er Jahren gewidmet. Luna spielt darin den Drogenboss Miguel Ángel Félix Gallardo.

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