Evangelischer Pastor Dietrich Bonhoeffer schrieb sein berühmtestes Gedicht im Gefängnis

Bonn · Dietrich Bonhoeffers Gedicht gibt vielen Menschen auch heute noch Halt: an Wendepunkten des Lebens, in Krisen und im Novemberblues. Geschrieben hat der evangelische Pastor diese letzten Zeilen als Gefangener in einem Kellergefängnis in Berlin – nur Monate vor seiner Hinrichtung.

       Theologe und Widerstandskämpfer:   Für Dietrich Bonhoeffer kam das Kriegsende einen Monat zu spät. Er wurde 29 Tage vor der Kapitulation des Deutschen Reiches, am 9. April 1945, im Konzentrationslager Flossenbürg von den Nationalsozialisten hingerichtet

Theologe und Widerstandskämpfer: Für Dietrich Bonhoeffer kam das Kriegsende einen Monat zu spät. Er wurde 29 Tage vor der Kapitulation des Deutschen Reiches, am 9. April 1945, im Konzentrationslager Flossenbürg von den Nationalsozialisten hingerichtet

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Wer kennt sie nicht, die letzte Strophe des berühmtesten Dietrich-Bonhoeffer-Gedichts, die mit den Versen beginnt: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag“? Vom Sinn, aber auch vom Klang und vom Rhythmus her empfinden wir sie als zutiefst tröstlich. Wir sagen oder singen sie, wenn wir unsere Liebsten begraben, aber auch in glücklichen Momenten bei Taufen, sogar bei Hochzeiten. Auf jeden Fall passen diese Zeilen immer dann, wenn wir Kraft und Zuversicht brauchen und wenn wir unsere eigene Begrenztheit spüren.