JVA in Kleve Drei Schwerverletzte nach Brand in Gefängnis

KLEVE · Feuer in einer Gefängniszelle in Kleve. Der Häftling wird schwer verletzt, zwei Bedienstete erleiden schwere Rauchgasvergiftungen. Die Umstände, die zu dem Brand geführt haben, sind zunächst unklar. Suizid ist eher unwahrscheinlich.

In einer verschlossenen Gefängniszelle in Kleve ist ein Brand ausgebrochen - der Häftling in der Zelle sowie zwei Bedienstete wurden schwer verletzt. Sechs weitere Bedienstete und zwei Mithäftlinge erlitten nur leichte Rauchgasvergiftungen, wie die Polizei und der Anstaltsleiter mitteilten. Sie wurden nach kurzer Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

Über die Brandursache könne man zunächst nur spekulieren, sagte der Anstaltsleiter Udo Gansweidt der Deutschen Presse-Agentur. Der 26 Jahre alte Häftling sei wegen seiner schweren Brandverletzungen noch nicht vernehmungsfähig. Er war noch am Montagabend mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen worden. Die beiden schwer verletzten Bediensteten kamen mit Rauchgasvergiftungen auf Intensivstationen im Krankenhaus, Lebensgefahr bestehe aber nicht, hieß es.

Der 26-Jährige habe in einer Einzelzelle eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe für einen Diebstahl verbüßt, die Mitte Oktober ausgelaufen wäre. Das spreche gegen einen Suizidversuch, sagte der Anstaltsleiter. „Für so ein paar Tage bringt sich kein Mensch um.“ Möglicherweise sei er mit einer Zigarette eingeschlafen. Das Feuer war gegen 19.20 Uhr ausgebrochen.

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