Grundsteinlegung für „House of One“ Drei Weltreligionen vereint unter einem Dach

Berlin · Am ältesten Ort Berlins haben Juden, Christen und Muslime jetzt den Grundstein für das weltweit einmalige Mehrreligionen-Haus „House of One“ gelegt. Das Gebäude soll Kirche, Synagoge und Moschee zugleich sein. Politiker sprechen von einer Öffnung der Stadtgesellschaft.

 Verschiedene Gegenstände sollen in die Dokumentenhülse des Mehrreligionen-Hauses „House of One“.

Verschiedene Gegenstände sollen in die Dokumentenhülse des Mehrreligionen-Hauses „House of One“.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Es kann losgehen. 71 Bohrpfähle auf den alten Grundmauern der Petrikirche im Herzen Berlins sind schon gesetzt. Bald ist die Baugrube ganz ausgehoben. Danach geht es Stein auf Stein. Drei Weltreligionen bauen miteinander, sie bauen auch aufeinander. Ein Haus für drei Religionen unter einem Dach, genannt: „House of One“  – mitten im Herzen Berlins auf dem Petriplatz, der älteste Ort der heutigen deutschen Hauptstadt. Auf diesem Areal ist Berlin geboren. Vor mehr als 800 Jahren stand an diesem Fleck die erste Petrikirche, wie das älteste Schriftstück Berlins von 1237 dokumentiert. Die Leitende Archäologin Claudia Melisch datiert den Ursprung noch weiter zurück: mindestens nach 1150. Wer gräbt, der findet. In diesem Fall waren es 4000 Skelette, wie Melisch sagt.