Nach wilder Verfolgungsjagd in Karlsruhe Eichhörnchen "Karl-Friedrich" heißt jetzt "Pippilotta"

Karlsruhe · "Karl-Friedrich" erlangte Anfang August Berühmtheit, weil es einen Mann so lange verfolgte, bis es vor Erschöpfung einschlief. Inzwischen ist klar: Das Energiebündel ist in Wirklichkeit ein Mädchen.

„Karl-Friedrich“, das Eichhörnchen aus Karlsruhe, das sich Anfang August hartnäckig an die Fersen eines Mannes geheftet hatte, so dass dieser aus lauter Verzweiflung die Polizei rief, hat noch eine Überraschung parat.

Denn „Karl-Friedrich“ – die alarmierte Polizei hatte das Tier damals in Obhut genommen und getauft – ist in Wirklichkeit ein Weibchen, wie eine Tierärztin inzwischen feststellte. Und weil man in der Wildtierauffangstation beeindruckt von der Stärke und dem Überlebenswillen der Kleinen war, taufte man sie in „Pippilotta“ um, frei nach Pippi Langstrumpf.

Die Helfer gehen davon aus, dass das fünf bis sechs Wochen alte Tier aus einem Nest gefallen ist und aus purer Not vergangene Woche dem Mann hinterherlief. Die Verfolgungsjagd endete erst, als das Eichhörnchen vor Erschöpfung einschlief. Die Kleine war stark dehydriert, schwach und am Auge leicht verletzt. Seit vergangenem Donnerstag wird „Pippilotta“ von Pflegemama Larissa Fritzenschaf aufgepäppelt: „Sie macht sich super, wird jeden Tag fitter und hat 30 Gramm zugenommen.“

Noch ist „Pippilotta“ in einer Einzel-Voliere und muss alle drei Stunden und mit einem speziellen Energiegetränk für Tiere gefüttert werden. Sobald sie sich ganz erholt hat, soll sie mit dem Eichhörnchen-Jungen „Björn“ einen Spielgefährten bekommen und in eine größere Voliere umziehen. Dort ist ein naturähnlicher Parcours aufgebaut, der auf das wahre Leben draußen vorbereiten soll. Denn ab Ende September soll „Pippilotta“ ausgewildert werden. Passanten in Karlsruhe dürften also gewarnt sein.

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