Postboten in Baden-Würtemberg Eine Hundeschule für Briefträger

Waiblingen · Achtung, Herr Briefträger! Der Hund sieht gefährlich aus. Er fletscht die Zähne und bellt. Und tatsächlich: Manchmal beißen Hunde Postboten. Aber wie unterscheidet man als Briefträger die "bösen" von den "braven" Hunden?

 Ein Hund bellt beim Hunde-Training der Post einen Zusteller an.

Ein Hund bellt beim Hunde-Training der Post einen Zusteller an.

Foto: dpa

Die Briefträger müssen oft Pakete und Briefe direkt an der Haustür zustellen. Dafür müssen sie manchmal an den Haustieren der Empfänger vorbei.

Im letzten Jahr haben Hunde 850 Mal Zusteller gebissen, sagt Hugo Gimber von der Post. Manchmal bringt der Spieltrieb die Hunde dazu, erklärt er. Manchmal wollen sie aber auch ihr Zuhause verteidigen. Sie halten den Postboten dann für einen Eindringling.

Im Bundesland Baden-Württemberg haben Postboten deshalb jetzt für solche Momente geübt. Bei dem Training lernten sie zum Beispiel, wie sie erkennen, ob ein Hund gefährlich werden kann.

Zum Beispiel wenn ein Hund die Schnauze runzelt, erklärt Hugo Gimber. Oder wenn das Tier die Ohren anlegt und knurrt. Dann sollten die Postboten dem Hund nicht direkt in die Augen schauen. Sie sollten besser ruhig bleiben. Schnelle Bewegungen können den Jagdinstinkt in einem Hund wecken.

Übrigens: Die Hunde bei der Schulung waren echte Polizeihunde. Das heißt, sie haben schon Übung mit solchen Aufgaben und hören aufs Wort.

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