Patenschaft für philippinisches Kind Ex-US-Präsident Bush unterstützte heimlich Jungen

Washington · Der Ende November verstorbene ehemalige US-Präsident George H.W. Bush hat über mehr als zehn Jahre für einen philippinischen Jungen gespendet und mit ihm einen Briefwechsel gepflegt. Erst nach Ende der Patenschaft soll der Junge erfahren haben, wer sein Unterstützer war.

Über zehn Jahre hinweg hat der Ende November gestorbene frühere US-Präsident George H.W. Bush heimlich ein philippinisches Kind unterstützt. Er habe dafür das Pseudonym G. Walker benutzt, teilte die christliche Organisation „Compassion International“ mit, die die Patenschaft einst vermittelt hatte. Der US-Sender CNN hatte am Mittwoch darüber berichtet, nachdem die Organisation einige alte Briefe von Bush weitergegeben hatte. Die Echtheit der Briefe wurde von einem Sprecher seines Büros bestätigt.

George H.W. Bush war am 30. November im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war der 41. Präsident der Vereinigten Staaten und regierte von 1989 bis 1993.

Bushs Spenden sind der Organisation zufolge in die Schulbildung, Mahlzeiten und Hobbys des Jungen geflossen. Über die Jahre hinweg entstand jedoch auch ein reger Briefwechsel zwischen dem Patenkind und seinem Förderer. „Lieber Timothy, ich möchte gern dein neuer Brieffreund sein. Ich bin ein alter Mann, 77 Jahre alt, aber ich liebe Kinder. Und obwohl wir uns noch nicht getroffen haben, liebe ich dich auch schon“, schrieb Bush dem siebenjährigen Jungen laut CNN zu Beginn der Patenschaft im Jahr 2002.

Nach und nach sei Bush immer mutiger in seinen Briefen geworden und habe Hinweise auf seine echte Identität gestreut, erzählte der frühere Präsident von „Commission International“, Wess Stafford, dem Sender. Ein Brief habe ein Bild seines Hundes Sadie enthalten - ein anderer den Hinweis, dass er Weihnachten im Weißen Haus verbringe.

Wer sein prominenter Sponsor war, fand Timothy jedoch erst nach Ende der Patenschaft mit 17 Jahren heraus, als die Organisation das Geheimnis lüftete. Seitdem hat „Compassion International“ dem Bericht zufolge jedoch nicht mehr von dem Jungen gehört - wie sein Leben weiter verlief, ist unbekannt.

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