Festmachverbot: Schiffer drohen mit neuem Hup-Protest

Köln · Liegeplätze für Binnenschiffer sind in Großstadtnähe knapp. Doch auch Schiffsführer müssen mal von Bord, um einzukaufen oder zum Arzt zu gehen. Das Festmachverbot im Kölner Rheinauhafen sorgt für Streit, die Stadt sucht nach einem Kompromiss.

 Schiffe liegen am Rheinauhafen in Köln vor Anker.

Schiffe liegen am Rheinauhafen in Köln vor Anker.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Im Streit um das Festmachverbot im innenstadtnahen Kölner Rheinauhafen drohen Schiffskapitäne mit einem neuen Hup-Protest. Bis Ende kommender Woche müsse eine konkrete und zeitnahe Lösung für neue Anlegestellen präsentiert werden, forderte Christian Niemann von der Europäischen Vereinigung der Binnenschiffer.

Der Streit um das Anfang Februar erlassene Verbot schwelt seit rund zweieinhalb Monaten. Die Ringe und Poller an der Kaimauer in dem Hafen seien nicht für die Zugkraft heutiger Schiffe ausgelegt, hatte die Häfen und Güterverkehr Köln AG das Verbot begründet. Bei zwei Unfällen im Dezember und Januar hätten Schiffe die Verankerungen aus der Mauer gerissen.

Daraufhin hatten Schiffskapitäne gegen das Verbot mit lautem Hupen auf dem Rhein protestiert. Das wiederum hatte die Wasserschutzpolizei auf den Plan gerufen, die Knöllchen verhängte. Schiffskapitäne fordern Liegeplätze, von denen aus sie ohne große Schwierigkeiten an Land können - etwa für Schichtwechsel auf den Schiffen, zum Einkaufen oder für Arztbesuche.

Um eine Lösung zu finden, gab es bereits Anfang März eine Aussprache der Beteiligten. Nach Angaben von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke müssen nun die zuständigen Behörden von Stadt und Bund entscheiden. Möglich wären Pfähle zum Anlegen, die etwas vor der Kaimauer positioniert sind.

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