Appell an Russland Filmemacher fordern Freiheit für Oleg Senzow

Paris · Der ukrainische Regisseur Oleg Senzow ist Nach der Annexion der Halbinsel Krim in einem international umstrittenen Prozess als angeblicher Terrorist zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Am 14. Mai in den Hungerstreik getreten. Das hält er nicht mehr lange durch, wenn nichts passiert.

 Oleg Senzow, ukrainischer Filmemacher und Aktivist, schaut während eines Prozesses aus einem Gerichtskäfig.

Oleg Senzow, ukrainischer Filmemacher und Aktivist, schaut während eines Prozesses aus einem Gerichtskäfig.

Foto: Arkady Budnitsky

Mehr als 100 internationale Filmemacher haben die Freilassung des in Russland inhaftierten ukrainischen Regisseurs Oleg Senzow gefordert.

Man müsse schnell reagieren, um Senzow, der im Hungerstreik ist, nicht sterben zu lassen, heißt es in dem auf der Internetseite der französischen Zeitung "Le Monde" veröffentlichten Appell. Es sei höchste Zeit, dass Russland nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine politische Lösung finde.

Unterschrieben hat den Aufruf neben Regisseuren wie Jean-Luc Godard, Costa-Gavras und Ken Loach auch die französische Kulturministerin Françoise Nyssen. Senzow war am 14. Mai in den Hungerstreik getreten. Am vergangenen Freitag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron von dem russischen Staatschef Wladimir Putin eine "humanitäre Lösung" gefordert.

Senzow fordert die Freilassung "politischer Gefangener" aus der Ukraine, die in Russland inhaftiert sind. Die russische Justiz hatte den Künstler und proukrainischen Aktivisten nach der Annexion der Halbinsel Krim in einem international umstrittenen Prozess als angeblichen Terroristen zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilt.

Der 42-jährige Senzow hatte 2011 mit dem Science-Fiction-Actionthriller "Gamer" seinen internationalen Durchbruch geschafft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort