Sensationsfund in Nordirland Fischer finden Schädel von ausgestorbenem Riesenelch

Zwei irische Fischer haben in einem See den Fang ihres Lebens gemacht: Statt Fischen landete der Schädel eines Riesenelches in ihrem Netz. Das Tier ist vor mehr als 10.000 Jahren in Europa ausgestorben.

 Das Geweih eines Riesenelches.

Das Geweih eines Riesenelches.

Foto: Facebook

Wie "Belfast Live" berichtet, waren Raymond McElroy und Charlie Coyle auf dem Lough Neagh in Nordirland unterwegs, um einen irischen Süßwasser-Weißfisch zu angeln, der nur in fünf irischen Seen bekannt ist. Doch dann verfing sich etwas noch viel selteneres in ihrem Netz: ein riesiger, schwarzer Schädel mit einem 1,80 Meter messenden Geweih.

Der beinahe intakte Schädel lag in sechs Metern Tiefe auf dem Grund des Sees und gehörte einem längst ausgestorbenen Riesenelch (Megaloceros giganteus), der vor rund 11.500 Jahren in Irland lebte.

Vor vier Jahren wurde nur unweit der Fundstelle der Kieferknochen eines Riesenelchs gefunden. McElory vermutet daher, dass der Schädel samt Geweih zum selben Tier gehören.

Riesenhirsch lebte vor 11.500 Jahren in Europa

Zahlreiche Funde der Riesenelche stammen aus irischen Mooren, auch in Deutschland werden hin und wieder Funde entdeckt. In Europa starb der Riesenhirsch vor etwa 11.500 Jahren aus.

Die Schulterhöhe des Tiers betrug rund zwei Meter, das Geweih konnte eine Spannweite von bis zu 3,60 Meter erreichen. Für die Männchen waren die Geweihe vor allem eine Belastung - ausgewachsen wogen sie um die 30 bis 40 Kilogramm.

Ausgestorben sind die Tiere letztlich wegen sich ändernder Umweltbedingungen. Die Hirsche lebten vor allem im irischen Grasland, doch nachdem dort immer mehr Bäume wuchsen, konnten sich die Tiere nicht schnell genug an den Wald anpassen.

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