Staatsanwaltschaften in Bonn, Köln und Aachen Weitere Justizbehörden prüfen Ermittlungen zur Flutkatastrophe

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis/Ahrweiler · Drei Wochen nach der Flutkatastrophe beginnt die juristische Untersuchung. Nach der Staatsanwaltschaft Koblenz prüfen auch Bonn, Köln und Aachen, ob Ermittlungen aufzunehmen sind. Der Kreis Ahrweiler äußert sich derweil nicht zu möglichen Fehlern bei Evakuierungen.

 Bild der Zerstörung: Nach der Flutkatastrophe war Bad Neuenahr-Ahrweiler überschwemmt.

Bild der Zerstörung: Nach der Flutkatastrophe war Bad Neuenahr-Ahrweiler überschwemmt.

Foto: Benjamin Westhoff

Christoph Zerwas hat beim Thema Ahr-Hochwasser eine klare Meinung. „Ich verlasse mich zuerst einmal auf mich selbst“, sagt der Betreiber des Campingplatzes „Viktoria-Station“ in Kreuzberg. Nachdem er am 12. und 13. Juli von dem für Mittwoch, 14. Juli, angekündigten intensiven Dauerniederschlag mit Starkregen gehört hatte, forderte er die Urlauber und Saisoncamper auf, ihre Wagen wegzufahren. Viele Besitzer hätten dies getan, 50 Wagen habe er am Mittwoch noch selbst vom Platz gezogen, bevor sie ein Opfer der Flut geworden wären. „Die Urlaubscamper habe ich am Dienstag abgerechnet und nach Hause geschickt“, sagt Zerwas und fügt hinzu, nicht jeder habe die Dringlichkeit eingesehen.