Verdacht der Täuschung Französische Justiz ermittelt nach Klage gegen Apple

Paris · Der US-Konzern Apple wurde von Konsumenten verklagt, nachdem es um die gedrosselte Leistung von iPhones mit abgenutzten Batterien Aufregung gegeben hatte. Jetzt ermittelt die französische Justiz.

Nach einer Klage einer Konsumentenvereinigung gegen den US-Giganten Apple ermittelt die französische Justiz wegen des Verdachts der Täuschung und der geplanten Veralterung von Geräten. Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend in Paris. Nach ergänzenden Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP geht es dabei um einige Modelle des iPhones.

Um die gedrosselte Leistung von iPhones mit abgenutzten Batterien. hatte es im vergangenen Jahr Aufregung gegeben. Die Kontroverse war aufgeflammt, nachdem Messwerte gezeigt hatten, dass bei iPhones mit alter Batterie die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt war, während nach einem Batteriewechsel das normale Niveau erreicht wurde. Apple bestritt die Messergebnisse nicht und erklärte, die Spitzen-Strombelastung werde bei Bedarf „geglättet“. Ziel sei, eine Abschaltung zu verhindern, wenn die Batterien nicht die geforderte Strommenge abgeben könnten. Die Funktion greife nur bei Kälte, niedriger Batterieladung oder abgenutzten Batterien.

Der Konzern hatte versichert, er würde „niemals“ das Erlebnis der Nutzer absichtlich verschlechtern, um mehr neue Geräte zu verkaufen.

Die bereits am vergangenen Freitag eingeleitete Untersuchung sei der Wettbewerbsbehörde DGCCRF übergeben worden, wie die Justizkreise weiter berichteten. Die Ende Dezember eingereichte Klage gegen den US-Konzern stammt von der Vereinigung Halte à l'obsolescence programmée (Hop), die gegen die geplante Veralterung von Geräten eintritt.

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