"Enfant terrible" Gaultiers Teddy war "der erste Transgender-Bär"

Berlin · Der französische Modemacher sagt, er habe nie schockieren wollen. "Dass ich Männer in Röcken gezeigt habe, war kein Kalkül, um auf mich aufmerksam zu machen. Ich habe es als richtig empfunden."

 Der französische Modedesigner Jean Paul Gaultier erinnert sich an seine Kindheit.

Der französische Modedesigner Jean Paul Gaultier erinnert sich an seine Kindheit.

Foto: Francois Mori/AP

Jean Paul Gaultier (66) hat in seinem Kinderzimmer auf ungewöhnliche Weise mit Geschlechterrollen gespielt. "Ich habe schon als Kind meinem Teddy Nana kegelförmige BHs aufgenäht. Wenn man so will, war Nana der erste Transgender-Bär", sagte Gaultier der "Gala" in einem Interview.

Er empfinde es als Kompliment, mit 66 Jahren noch das Attribut "Enfant terrible" angeheftet zu bekommen. "Ich versuche nun mal, die Dinge immer infrage zu stellen. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als mir klar wurde, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Seither betrachte ich alles mit einem gewissen Abstand."

Ihm sei es nie darum gegangen, einfach nur zu schockieren. "Dass ich Männer in Röcken gezeigt habe, war kein Kalkül, um auf mich aufmerksam zu machen. Ich habe es als richtig empfunden."

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