Impfung gegen das Coronavirus Können auch Geimpfte weiterhin ansteckend sein?

Düsseldorf · Mit der Impfung sinkt die Gefahr dramatisch, lebensbedrohlich an Covid-19 zu erkranken. Aber schützt die Impfung auch andere vor Ansteckung? Ganz so einfach ist die Sache nicht, erklären Experten.

 Eine Krankenschwester füllt eine Spritze mit einem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Eine Krankenschwester füllt eine Spritze mit einem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Foto: dpa/Lukasz Gagulski

Der heilige Gral einer Medizinstudie ist der sogenannte Endpunkt. Er ist der Knackpunkt, auf den alle Statistiken ausgerichtet sind. Bei den Studien für einen Impfstoff gegen das Coronavirus lautete der Endpunkt: Kann er die Zahl schwerer Verläufe senken? Diese Frage wurde in den Phase-III-Studien sehr überzeugend bejaht. Die Ergebnisse hätten indes noch mehr Power gehabt, wenn man sämtliche Probanden zusätzlich regelmäßig per PCR-Test auf die Frage getestet hätte, ob sie sich trotz der Impfung infizieren konnten; das hätte man als sekundären Endpunkt ebenfalls überprüfen können. Denn Viren können sich ja durchaus auf Schleimhäuten tummeln, ohne in die Zellen einzudringen und Schaden anzurichten. Das nennt man klinische Immunität. Trotzdem wäre es möglich, dass sie an andere weitergegeben werden – vielleicht in geringerer Menge, aber immerhin.