Rascher Klimawandel Großes Stück der Eisdecke von Grönland abgebrochen

Kopenhagen · Vom größten noch existierenden Gletscher der Arktis an der Nordostküste Grönlands ist ein riesiges Stück Eis abgebrochen. Wissenschaftlern zufolge belegt dies den raschen Klimawandel.

 Dieses von der Europäischen Weltraumorganisation ESA herausgegebenes Bild zeigt das geschätzt 110 Quadratkilometer große Stück der Eisdecke Grönlands, das von dem Gletscher Nioghalvfjerdsfjorden abgebrochen ist.

Dieses von der Europäischen Weltraumorganisation ESA herausgegebenes Bild zeigt das geschätzt 110 Quadratkilometer große Stück der Eisdecke Grönlands, das von dem Gletscher Nioghalvfjerdsfjorden abgebrochen ist.

Foto: dpa/European Space Agency

Ein geschätzt 110 Quadratkilometer großes Stück der Eisdecke Grönlands ist abgebrochen. Das etwa 80 Kilometer lange und 20 Kilometer breite Gletscherstück sei vom Gletscher Nioghalvfjerdsfjorden abgebrochen, teilte die nationale geologische Forschungseinrichtung Dänemarks und Grönlands am Montag mit. Wissenschaftlern zufolge belegt dies den raschen Klimawandel.

„Wir sollten sehr besorgt sein wegen der offensichtlichen fortschreitenden Auflösung des größten verbleibenden Schelfeises der Arktis“, sagte Jason Box, Professor an der Forschungseinrichtung, die unter dem Kürzel GEUS bekannt ist.

Die jährlichen Veränderungen des Eisschelfs im Nordosten Grönlands zum Ende der Schmelzperiode werde mithilfe von Satellitenaufnahmen gemessen, erklärte GEUS. In den vergangenen zwei Jahren sei das Gebiet jeweils um mehr als 50 Quadratkilometer geschrumpft.

„Ein weiterer massiver Brocken wichtigen Meereseises ist in den Ozean gefallen“, sagte die Greenpeace-Sprecherin Laura Meller, die an Bord des Schiffs „Arctic Sunrise“ der Organisation ist, das sich am Rand des Meereseises befindet. „Dies ist eine weitere Alarmglocke, die die Klimakrise in der sich schnell erhitzenden Arktis läutet.“

Einer im August veröffentlichten Untersuchung zufolge verlor Grönland während des sehr warmen Jahres 2015 eine Rekordmenge an Eis. Wenn man diese Schmelzwasser-Menge über ganz Deutschland verteilen würde, stünde sie etwa 1,50 Meter hoch.

(dpa)
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