Ticketkäufer erhalten Geld zurück Umstrittenes Düsseldorfer Großkonzert verschoben

Düsseldorf · Das geplante Großkonzert mit bis zu 13.000 Besuchern im Düsseldorfer Fußballstadion wird am 4. September nicht stattfinden. Noch vor einer offiziellen Entscheidung durch die Landesregierung zogen die Veranstalter jetzt die Reißleine.

 Konzertveranstalter Marek Lieberberg.

Konzertveranstalter Marek Lieberberg.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Das in Düsseldorf geplante umstrittene Großkonzert mit Stars wie Bryan Adams, Sarah Connor oder The BossHoss wird nun doch nicht wie ursprünglich geplant am 4. September stattfinden. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen mit steigenden Corona-Infektionszahlen müsse das Konzert "Give Live A Chance" in den Spätherbst verschoben werden, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Ein genaues Datum nannten sie dabei nicht.

Veranstalter Marek Lieberberg erklärte, die mehr als 7000 Ticketkäufer erhielten nunmehr ihr Eintrittsgeld einschließlich der Vorverkaufsgebühren zurückerstattet. "Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass unser Maßnahmenkatalog Fans, Künstlern und Mitarbeitern umfassenden Schutz bietet", erklärte Lieberberg. Die aktuelle Atmosphäre verhindere aber einen Konsens, deshalb solle das Projekt nun zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden.

Den Angaben zufolge sollte eigentlich nach Abstimmung mit der Stadt Düsseldorf und dem Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen das Infektionsgeschehen bis zum 31. August beobachtet werden und dann eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Ein Abrücken von dieser Vereinbarung sei durch Bedenken des Landes Nordrhein-Westfalen deutlich geworden, die gegensätzlichen Positionen hätten sich nicht überbrücken lassen.

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) begrüßte die Verschiebung. "Angesichts der aktuellen Infektionslage bin ich der Auffassung, dass ein Konzert dieser Größenordnung derzeit nicht durchführbar ist", erklärte er in Düsseldorf. Es habe "in den vergangenen Tagen auch sehr konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten gegeben". Er danke den Verantwortlichen für ihre "sehr rationale und nachvollziehbare Entscheidung", erklärte Laumann.

Lieberberg forderte, in absehbarer Zeit wieder Livemusik mit vollen Kapazitäten zuzulassen. Das "Düsseldorfer Modell" mit den geplanten Hygienemaßnahmen sei der richtige Ansatz für eine stufenweise Rückkehr. Auch Rea Garvey, Joris und Michael Mittermeier wollten in Düsseldorf auftreten.

(AFP)
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